1926 gegründet Autozulieferer Gehring ist insolvent – mehr als 600 Mitarbeiter betroffen
Wegen der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Autos eingebrochen – die Produktion deutscher Autobauer stand wochenlang still. Das merken auch die Zulieferer – wie Gehring aus Baden-Württemberg.
Der Maschinenbauer und Autozulieferer Gehring mit Hauptsitz in Ostfildern bei Stuttgart ist insolvent. Das Unternehmen, das 1926 gegründet wurde, hat für die deutschen Gesellschaften einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Stuttgart gestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Zulieferers hervor.
Von dem Insolvenzantrag sind alle drei deutschen Standorte sowie 624 Mitarbeiter betroffen. Die Beschäftigten erhalten Insolvenzgeld. Die Niederlassungen in Ländern wie den USA, China, Indien oder Mexiko sind offenbar nicht betroffen.
Der Betrieb soll indes weitergeführt werden – auch die Lieferfähigkeit sei nicht eingeschränkt, heißt es bei Gehring. Grund für die Insolvenz sei unter anderem die "Transformation in der Automobilindustrie".
Doch auch die Corona-Pandemie, die die deutsche Autoindustrie stark getroffen hat, sorgte für einen starken Einbruch des Geschäfts. Denn der Autoabsatz in Deutschland ist eingebrochen, auch andere Zulieferer haben große Probleme. Der Konzern hofft nun, eine "positive Neuaufstellung für die Zukunft" zu entwickeln.
- Eigene Recherche
- gehring-group.com
- insolvenzbekanntmachungen.de
- Stuttgarter Zeitung: "Gehring stellt Insolvenzantrag"
- Naumburger Tageblatt: "Gehring-Konzern meldet Insolvenz an"