Wegen Corona Autozulieferer BBS ist insolvent
Die Corona-Krise trifft die Autobranche stark – nun auch den Felgenhersteller BBS aus dem Schwarzwald: Das Unternehmen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist bereits die dritte Insolvenz in der Firmengeschichte.
Der Felgenhersteller BBS aus Schiltach im Schwarzwald hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das geht aus einer amtlichen Mitteilung hervor.
"Die Corona-Krise hat uns hart getroffen", zitiert die "Mittelbadische Presse" den Betriebsratsvorsitzenden des Unternehmens, Markus Wurster. Schließlich beliefert die Firma vor allem Autohersteller mit Leichtmetallrädern.
Kunden von BBS sind Volkswagen , Porsche oder auch Mercedes-Benz. Der Autoabsatz ist in der Corona-Krise jedoch eingebrochen, folglich auch der Bedarf an Rädern.
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Mit Insolvenzen hat das Unternehmen jedoch Erfahrung: Für das Unternehmen, das 1970 als Hersteller von Kunststoff-Karosserieteilen gegründet wurde, ist es der dritte Insolvenzantrag. Die erste Insolvenz war Anfang 2007, die zweite Ende 2010.
Michael Schumacher holte WM-Titel mit BBS-Rädern
Das Unternehmen, das zwischenzeitlich als Aktiengesellschaft firmierte, gehört in der Mehrheit der südkoreanischen Gruppe Nice Holdings. Besonders stolz ist BBS auf die Erfolge im Motorsport, die auf BBS-Rädern erzielt wurden. Auch Michael Schumacher holte den Weltmeistertitel mehrfach auf Reifen des Unternehmens – mit Benetton Formula.
Die Produktion soll erst einmal aufrechterhalten werden, so Wurster weiter. "Ich hoffe, dass uns das auch in den nächsten Monaten gelingt." BBS beschäftigt mehr als 500 Menschen. Für die Mitarbeiter ist die Zukunft derweil noch offen.
- Eigene Recherche
- insolvenzbekanntmachungen.de
- bbs.com
- Mittelbadische Presse: "Felgenhersteller BBS aus Schiltach meldet Insolvenz an"
- Neue Rottweiler Zeitung: "BBS kämpft ums wirtschaftliche Überleben"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa