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Unitymedia: EU-Kommission erlaubt Übernahme durch Vodafone


Kabel und Festnetz
Telekom-Konkurrent: EU-Kommission erlaubt Fusion

Von dpa
Aktualisiert am 18.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Logos der Unternehmen Vodafone und Unitymedia: Die Kunden von Unitymedia und Vodafone dürfen durch die Übernahme keine Nachteile haben.Vergrößern des Bildes
Logos der Unternehmen Vodafone und Unitymedia: Die Kunden von Unitymedia und Vodafone dürfen durch die Übernahme keine Nachteile haben. (Quelle: Horst Galuschka, Alexander Pohl/imago-images-bilder)
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Die EU-Wettbewerbskommission sagt: Vodafone darf den Kölner Kabelanbieters Unitymedia übernehmen – allerdings nur unter bestimmten Auflagen.

Die EU-Wettbewerbshüter haben die Übernahme des Kölner Kabelanbieters Unitymedia durch den britischen Telekommunikationsriesen Vodafone unter Auflagen erlaubt. Die Bedingungen sollten sicherstellen, dass Kunden weiterhin von fairen Preisen, hochwertigen Dienstleistungen und innovativen Produkten profitieren könnten, sagt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel.

Trotz der großen Fusion müsse das neue Unternehmen unter anderem garantieren, dass anderen Unternehmen – den Angaben zufolge Telefónica – Zugang zum Kabelnetz gewährt werde, um den Wettbewerbsdruck zu sichern. Zudem dürften die Gebühren für frei empfangbare Fernsehsender, die ihre Programme über das Kabelnetz von Vodafone in Deutschland übertragen, nicht erhöht werden.

Vodafone plant weitere Fusionen

Vor etwa zwei Jahrzehnten hatte die Deutsche Telekom ihr TV-Kabelnetz auf Druck der EU-Kommission abgegeben und sie an mehrere regionale Anbieter veräußert. Die Kabel spielen längst auch beim schnellen Festnetz-Internet eine entscheidende Rolle.

Vodafone hatte im Frühjahr 2018 angekündigt, die Kabelnetze von Liberty Global – in Deutschland unter dem Namen Unitymedia tätig – auch in Ungarn, Tschechien und Rumänien für insgesamt etwa 18,4 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Die Wettbewerber Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland sahen die Fusion kritisch.

Mit dem Zukauf stärkt Vodafone seine Position am deutschen Telekommunikationsmarkt wesentlich. Die Zahl der TV-Kunden springt von 7,7 auf 14 Millionen, die Zahl der Internetkunden von 6,5 auf 10 Millionen – viele Kunden haben sowohl einen Fernseh- als auch einen Internetvertrag. Laut "Süddeutsche Zeitung" wäre Vodafone der zweitgrößte Festnetzanbieter Deutschlands und würde durch die Übernahme von Unitymedia rund 80 Prozent des deutschen Kabelmarktes halten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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