Bayer-Tochter wieder vor Gericht Los Angeles verklagt Monsanto wegen Umweltschäden
Gegen Bayers Tochter Monsanto laufen bereits zahlreiche Klagen wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat. Nun muss der Pharmakonzern erneut vor Gericht.
Dem Bayer-Konzern steht neuer rechtlicher Ärger wegen der US-Tochter Monsanto ins Haus. Der Landkreis Los Angeles hat beim zuständigen kalifornischen Bundesbezirksgericht Klage wegen angeblich vor Jahrzehnten schon verursachter Umweltschäden eingereicht. Das Unternehmen müsse sich an den Kosten für die Säuberung von Dutzenden mit PCB-Chemikalien verseuchten Gewässern beteiligen und Strafschadenersatz zahlen, fordern die Kläger.
Bayer teilt mit, die Klage noch zu prüfen. Der Konzern gehe aber davon aus, dass die Vorwürfe haltlos seien und kündigt an, dass er sich energisch verteidigen werde. Monsanto habe die PCB-Produktion vor mehr als 40 Jahren freiwillig gestoppt. Davor sei es an diverse Abnehmer aus der Industrie und dem Verarbeitenden Gewerbe verkauft worden, die es für verschiedene Zwecke verwendet hätten. Unter den damaligen Kunden sei auch die US-Regierung gewesen.
Monsanto-Klage: Kläger fordern Strafschadenersatz
Die Kläger werfen Monsanto vor, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe für Natur und Lebewesen verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in den USA gewesen. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten.
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Die neue Klage gegen Monsanto rücken die Bayer-Aktien abermals ins Blickfeld der Anleger. Vorbörslich verloren die Papiere des deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzerns auf der Handelsplattform Tradegate mehr als zwei Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss. Die Bayer-Aktie ist seit Monaten unter Druck und hat erheblich an Wert verloren.
- Nachrichtenagentur dpa