t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukraine-Krieg: Putin bläst zur Schrott-Offensive


"Todeszonen haben sich vergrößert"
Putin bläst zur Schrottoffensive

Von t-online
Aktualisiert am 28.04.2025 - 16:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Auto mit Netzkonstruktion: Mit solchen Gefährten stürmen die Russen gerade auf die ukrainischen Stellungen zu.Vergrößern des Bildes
Auto mit Netzkonstruktion: Mit solchen Gefährten stürmen die Russen gerade auf die ukrainischen Stellungen zu. (Quelle: Screenshot X/@bayraktar_1love)
News folgen

Mehr als 12.000 Panzerfahrzeuge hat Russland in der Ukraine schon verloren. Die jüngsten Angriffe wirken beinahe verzweifelt – oder steckt dahinter eine neue Taktik?

Als Russland vor mehr als drei Jahren die Ukraine überfiel, standen Kremlchef Putin noch die gewaltigen Waffenarsenale der Sowjetunion zur Verfügung. Doch davon scheint inzwischen nicht mehr viel übrig zu sein. Statt mit gepanzerten Fahrzeugen vorzurücken, stürmen die Russen immer häufiger auf Motorrädern, Quads oder in schrottreifen Kleinlastern auf die ukrainischen Stellungen zu.

Dass die oft abenteuerlichen Konstruktionen nicht viel Schutz gegen Kamikazedrohnen oder Artilleriegranaten bieten, lässt sich schon anhand dieser Bilder erahnen:

Mehr als 12.000 Kampf- und Schützenpanzer sowie gepanzerte Truppentransporter hat Russland in dem Krieg nach Angaben der unabhängigen Dokumentationsinitiative Oryx schon verloren. Und Oryx listet nur Verluste auf, die bildlich dokumentiert sind. Die Verluste könnten also noch höher sein. So wirken die jüngsten Aktionen der Russen zunehmend verzweifelt.

Ukrainer verteidigen sich mit Kamikazedrohnen

Ihre Ziele erreichen sie in ihren schrottreifen Zivilfahrzeugen wohl eher selten. Auf dieser Aufnahme einer ukrainischen Aufklärungsdrohne sind gleich drei zerstörte russische Transporter mit der auffälligen Netzkonstruktion zu erkennen.

In ihrer nun beginnenden Frühjahrsoffensive greifen die Russen offenbar auch immer mehr auf Motorräder zurück. Laut ukrainischen Militärs sollen Dutzende davon genutzt werden. Die Taktik ist nicht neu, scheint nun aber vermehrt zum Einsatz zu kommen. Hintergrund ist offenbar, dass die ukrainischen Verteidiger immer besser mit Kamikazedrohnen ausgestattet sind. In diesem Umfeld versprechen sich die Russen Vorteile von den wendigeren Zweirädern.

Die hohe Dichte von Aufklärungs- und Angriffsdrohnen ermöglicht es den Verteidigern, ihre Stellungen bereits im Vorfeld abzusichern. "Vor einem Jahr betrug die Grauzone etwa 500 Meter bis zwei Kilometer, heute ist sie auf fünf bis sechs Kilometer und in manchen Richtungen sogar auf bis zu sieben Kilometer ausgedehnt", berichtet der ukrainische Feldkommandeur "Lys" jetzt im Fachportal Armyinform.com. "Die Entfernungen haben sich vergrößert, die Todeszonen haben sich vergrößert."

Wohl keine Überforderung bei Verteidigern

Die Angriffe in leichten Fahrzeugen und auf Motorrädern sei eine taktische Reaktion der Russen, um in die von ukrainischen Drohnen kontrollierten Zonen vorzudringen, so "Lys". Die Angreifer würden sich zerstreuen, um weniger Angriffsfläche zu bieten – und das wohl nicht ganz ohne Erfolg: "Das ist ein großes Problem für uns, da es sich um mobile Gruppen handelt, die wir ständig verfolgen und gegen die wir eine große Anzahl von Angriffsdrohnen einsetzen müssen", erklärt Feldkommandeur "Lys".

Video | Russen-Soldaten geraten auf Minenfeld
Player wird geladen
Quelle: t-online

Überfordert seien die Verteidiger bislang aber nicht: "Mit unseren Drohnen bereiten wir dem Feind viele unangenehme Überraschungen", so "Lys". Dazu gehöre auch die nächtliche Verminung von Straßen und Wegen, die die Russen für ihre Angriffe nutzen. In sozialen Medien kursieren aktuell tatsächlich viele Aufnahmen, die zeigen sollen, wie russische Kleinfahrzeuge auf Minen explodieren.

"Gleichzeitig sind wir bestrebt, unsere offensiven Fähigkeiten zu verbessern, um die Angriffsaktionen des Feindes wirksamer zu verhindern", fügte Feldkommandeur "Lys" hinzu. "Insbesondere jetzt, wo das Wetter für schnelle Bewegungen des Feindes günstig ist."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom