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Rente: DIW-Präsident fordert höheres Renteneintrittsalter


Top-Ökonom
DIW-Präsident fordert: Renten sollen nicht mehr so stark steigen

Von afp, cho

Aktualisiert am 28.04.2025 - 16:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Marcel Fratzscher: Der Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung verlangt von der neuen Bundesregierung Reformen.Vergrößern des Bildes
Marcel Fratzscher: Der Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung verlangt von der neuen Bundesregierung Reformen. (Quelle: Juliane Sonntag/imago-images-bilder)
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DIW-Chef Fratzscher mahnt: Die kommende Regierung muss die Rente reformieren – sonst droht eine wachsende Belastung der jungen Generation.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat von der kommenden Bundesregierung eine Renten- und Steuerreform gefordert. "Eine Rentenreform sollte sicherstellen, dass die Rente nicht noch stärker von Jung zu Alt und von Arm zu Reich umverteilt wird", sagte er der "Rheinischen Post". "Das Renteneintrittsalter muss steigen, und die Rentenerhöhungen in der Zukunft müssen geringer ausfallen, damit die junge Generation nicht noch stärker belastet wird", fuhr er fort.

Das gesetzliche Rentenalter wollen Union und SPD jedoch nicht antasten. Stattdessen setzen sie auf Anreize, damit ältere Menschen freiwillig länger arbeiten. Ein Instrument dafür ist die Aktivrente (mehr dazu hier). Und auch bei den Rentenerhöhungen soll alles bleiben, wie es ist: Eine gesetzliche Haltelinie soll sicherstellen, dass die Renten selbst dann weiter parallel zu den Lohnerhöhungen steigen, wenn der demografische Wandel dies eigentlich verbieten müsste. Dafür soll das Rentenniveau bei 48 Prozent festgeschrieben werden. Mehr zum Zusammenhang zwischen Rentenniveau und der jährlichen Rentenanpassung lesen Sie hier.

Auch steuerpolitisch sieht der DIW-Präsident dringenden Handlungsbedarf. "Wir brauchen auch eine umgehende steuerliche Entlastung sowohl von Unternehmen als auch von Menschen mit geringen und mittleren Einkommen, damit auch kurzfristig die Wirtschaft wieder in Gang kommen kann", sagte der DIW-Präsident. Eine umfassende Steuerreform müsse die Arbeit entlasten, "was durch den Abbau von Subventionen und Steuerprivilegien und einer stärkeren Belastung von großen Vermögen finanziert werden sollte."

Wirtschaftsweise Monika Schnitzer pflichtet bei

Unterstützung erhält Fratzscher von der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer. Auch sie forderte in der "Rheinischen Post" Reformen von der kommenden Bundesregierung. "Die wichtigsten Baustellen sind Strukturreformen der Rentenversicherung, um den Anstieg der Beitragssätze zu begrenzen, unterstützende Maßnahmen, um die Arbeitskräfte aller Altersgruppen fit zu machen für den Strukturwandel, sowie Maßnahmen für die schnelle und gezielte Anwerbung und Integration von Fachkräften aus Drittstaaten", sagte sie.

Zusätzlich hob sie die Rolle des künftigen Wirtschaftsministers hervor: "Aufgabe des Wirtschaftsministers wird es sein, die Energiewende bürokratiearm und wettbewerbsfördernd zu begleiten und zu fördern, den Bürokratieabbau weiter voranzutreiben und die notwendigen Voraussetzungen für einen produktivitätssteigernden Strukturwandel zu schaffen." Für eine schnelle wirtschaftliche Erholung sei es entscheidend, dass Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsminister "gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten".

Die Zeiten seien angesichts des Zollkonflikts, der Energiewende und der nötigen Stärkung der technologischen Souveränität schwierig genug. "Da ist schnelles und geräuschloses Arbeiten gefragt", sagte Schnitzer. Der Finanzminister müsse rasch einen Haushaltsentwurf vorlegen, "der die Finanzspielräume zukunftsorientiert nutzt und Einsparmöglichkeiten auslotet, die das Wachstum nicht bremsen und sozial ausgewogen sind". Der Arbeitsminister müsse die Auswirkungen des demografischen Wandels angehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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