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US-Zölle: Trumps Zollpolitik trifft diese Bundesländer besonders


Studie enthüllt
Trumps Zölle treffen zwei Bundesländer besonders hart

Von t-online, pri

Aktualisiert am 28.04.2025 - 18:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Export-Autos im Hafen von EmdenVergrößern des Bildes
Deutsche Pkw für den Export (Archivbild): Die hochpreisige Automobilbranche in Baden-Württemberg und Bayern muss nicht nur Donald Trumps Zollpolitik fürchten. (Quelle: Jörg Sarbach/dpa/dpa-bilder)
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Eine Studie schätzt die Folgen von Trumps Zollpolitik für einzelne Bundesländer ab. Nicht nur die Auto-Regionen Baden-Württemberg und Bayern sind betroffen.

Derzeit ruht der Zollkonflikt zwischen den USA und Europa. Doch die Strafzölle sind nur vorübergehend ausgesetzt. Deshalb gibt es ernste Warnungen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnte zuletzt vor den wirtschaftlichen Folgen: "Für Deutschland könnten sich die Einbußen bei der Wirtschaftsleistung, durch die am 2. April 2025 angekündigten US-Strafzölle über vier Jahre gemäß Simulationsrechnungen mit dem Weltwirtschaftsmodell von Oxford Economics auf etwa 200 Milliarden Euro summieren. Das sind rund 1,2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung im Jahresdurchschnitt für den Zeitraum 2025 bis 2028."

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, über die das Magazin "Der Spiegel" zuerst berichtete, hat nun die ökonomischen Folgen für einzelne Regionen in Deutschland ermittelt. Demnach würden Trumps Zölle vor allem die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg treffen.

  • In Baden-Württemberg sind demnach 2,2 Prozent der Arbeitsplätze betroffen.
  • In Bayern hängen 1,7 Prozent der Jobs an Ausfuhren in die USA.
  • Thüringen und das Saarland müssen demnach wegen der stark industriell geprägten Wirtschaft um 1,4 Prozent der Arbeitsplätze fürchten.
  • In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil der betroffenen Beschäftigten mit 0,6 Prozent am geringsten.

Das bedeutet nicht, dass diese Beschäftigten als Folge der Zölle alle arbeitslos würden, erläuterte die Studie. Die Quote beschreibt lediglich, dass auf die von ihnen produzierten Güter US-Zölle fällig würden. Entsprechend würden diese Güter für die Kunden in den USA teurer. Wie viele Jobs wirklich in Gefahr sind, hängt also von der Bereitschaft dieser Kunden ab, für die aus Deutschland importierten Güter einen höheren Preis zu bezahlen.

IAB-Forscher Enzo Weber erklärte dem Magazin: "Bei Trumps Zöllen steht für die Industrie-Bundesländer am meisten auf dem Spiel." Und "Die Industrie verliert derzeit im Umbruch ohnehin mehr als 10.000 Jobs im Monat."

Neue EU-Studie zeigt Deutschlands Krisenanfälligkeit

Trumps Zoll-Drohungen treffen die deutsche Wirtschaft in einer schwierigen Phase. Steigende Energiekosten und der Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft fordern die deutsche Industrie besonders heraus. Das zeigt auch eine EU-Studie mit dem Titel, die t-online vorliegt: "Mapping the impact of the industrial decline on European regions" – Die Auswirkungen des industriellen Niedergangs in europäischen Regionen.

Verschiedene Wirtschaftszweige wurden demnach mit Blick auf Digitalisierung und Klimatransformation auf ihre Anfälligkeit und Zukunftsfähigkeit untersucht – von der Auto-Industrie über die Bau-Wirtschaft, Maschinenbau bis zur Chemie. EU-weit sind demnach 73 Regionen besonders von den Herausforderungen beim Übergang in eine klimaneutrale Wirtschaft gefordert. Das Fazit: "Deutschland, die Slowakei und Estland sind vom industriellen Wandel am stärksten betroffen."

Für Deutschland listet die EU-Studie mehrere Regionen auf, die besonders vom Umbau in verschiedenen Industriezweigen wie Autobau, Stahl und Energiewende erfasst werden: Besonders betroffen sind das Saarland (mit vier Krisen-Branchen), Stuttgart, Chemnitz und Niederbayern (mit je drei Krisen-Branchen) sowie Arnsberg (ebenfalls 3), die Heimat des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz.

Das Fazit von IAB-Forscher Weber: "Heimische Wertschöpfung in der Transformation aufbauen, neue Geschäftsfelder besetzen und Märkte erschließen, Freihandel mit dem Rest der Welt stärken."

Verwendete Quellen

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