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Bayer: Monsanto führte Kritikerlisten – auch Deutschland betroffen


Auch Deutschland betroffen
Bayer: Monsanto führte in sieben Ländern Kritikerlisten

Von afp
Aktualisiert am 21.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Bayer-Logo: Der Konzern hatte Monsanto 2018 für eine Rekordsumme von 56 Milliarden Euro gekauft.Vergrößern des Bildes
Bayer-Logo: Der Konzern hatte Monsanto 2018 für eine Rekordsumme von 56 Milliarden Euro gekauft. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Weiter Ärger um Monsanto: Menschen, die sich kritisch über den Saatgutkonzern äußerten, wurden auf speziellen Listen erfasst. Nun teilt Bayer mit, in welchen Ländern das US-Tochterunternehmen Daten über Gegner sammelte.

Der US-Saatgutkonzern Monsanto hat Kritikerlisten in mindestens sieben Ländern erstellen lassen. Wie der neue Eigentümer Bayer mitteilt, geht der Konzern derzeit davon aus, dass die PR-Agentur Fleishman Hillard in diesen Ländern Listen erstellen ließ:

  • Frankreich
  • Deutschland
  • Italien
  • Niederlande
  • Polen
  • Spanien
  • Großbritannien

Dazu soll es ebenfalls eine Liste mit Kritikern im Umfeld der EU-Institutionen geben.

Der Chemiekonzern beauftragte nun die internationale Anwaltskanzlei Sidley Austin damit, die Betroffenen "spätestens Ende der kommenden Woche" zu kontaktieren und nach möglichen weiteren Listen zu suchen. Wie viele Politiker, Wissenschaftler und Journalisten auf den Listen standen, konnte Bayer noch nicht sagen.

Bayer kooperiert mit PR-Agentur weiter – aber eingeschränkt

Anfang Mai war in Frankreich bekannt geworden, dass Fleishman Hillard im Auftrag Monsantos geheime Listen mit Kritikern führten. Laut einem Bericht des Senders France 2 wollte Monsanto die Kritiker "erziehen", besonders hartnäckige Gegner sogar "überwachen".

Bayer arbeitet weiterhin mit Fleishman Hillard in verschiedenen Feldern zusammen. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Kommunikation und Lobbying hat der Konzern nun bis auf weiteres beendet. Im Marketing soll sie aber weiterlaufen.

Bayer hatte Monsanto 2018 für eine Rekordsumme von 63 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) gekauft. Der US-Konzern steht bei Umweltschützern seit Jahren in der Kritik, weil er einer der führenden Anbieter gentechnisch veränderten Saatguts sowie glyphosathaltiger Unkrautvernichtungsmittel ist. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Bayer weist das weiterhin zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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