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Hermes und DPD: Kosten Lieferungen nach Hause bald extra?


DPD und Hermes
Lieferungen nach Hause sollen extra kosten

Von dpa
Aktualisiert am 06.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Zusteller des DPD: Bei der Auslieferung bereitet vor allem die Zustellung an der Haustür die größten Probleme – und verursacht die meisten Kosten.Vergrößern des BildesZusteller des DPD: Bei der Auslieferung bereitet vor allem die Zustellung an der Haustür die größten Probleme – und verursacht die meisten Kosten. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Die Paketdienstleister ärgern sich über Staus und Parkplatzmangel – die Verbraucher beschweren sich über Paketboten. Ein Versuch, die Probleme zu lösen, könnte für Verbraucher teuer werden.

Wer in Deutschland ein Paket nach Hause bestellt, könnte dafür langfristig mehr bezahlen müssen. So rechnen die Paketdienste DPD und Hermes grundsätzlich mit einem Zuschlag. "Wir erwarten, dass sich die Haustürzustellung branchenweit zu einem höherpreisigen Premiumservice entwickelt", sagt ein Sprecher von DPD, der Deutschland-Tochter der französischen Post.

Eine Sprecherin von Hermes sagt: "Wir müssen uns ... überlegen, inwieweit eine Haustürzustellung als Standardleistung langfristig tragbar ist." Sie verweisen auf Länder wie Schweden, wo diese Belieferung bereits extra koste. Damit deuten die Firmen einen Kurswechsel an beim Umgang mit der "letzten Meile", also dem letzten Abschnitt bis zur Paketübergabe – dieser ist besonders zeitintensiv und teuer für die Paketdienstleister.

Höhere Preise vor allem für Unternehmen

Der Wettbewerber GLS, Tochter der britischen Royal Mail, hat solche Zuschläge bei einigen Firmenkunden schon für das Weihnachtsgeschäft eingeführt. Haustürlieferungen an Privatkunden seien aufwendiger als gewerbliche Lieferungen an Firmen, wo die schnelle Annahme der Pakete gewährleistet sei, sagt eine GLS-Sprecherin. Details nennt sie nicht.

GLS hat Preisaufschläge gegenüber Unternehmen durchgesetzt, in dessen Auftrag die Firma Pakete transportiert. Ob diese Unternehmen den höheren Haustürpreis an ihre Endkunden weiterreichen, ist unklar.


Der Marktführer Deutsche Post DHL plant hingegen keine Zuschläge für die Haustürzustellung. Auch Hermes und DPD betonen, sie hätten keine konkreten Vorhaben samt baldiger Umsetzung. Dennoch verdeutlichen die grundsätzlichen Überlegungen und der Schritt von GLS, dass Bewegung im Preisgefüge am Paketmarkt ist. In Deutschland gibt es zwar viele Paketshops, diese werden aber nicht sehr stark genutzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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