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SEPA: IBAN ist jetzt Pflicht für alle Überweisungen


Bundesbank erinnert
Ab Februar neue Kontonummer IBAN nutzen

Von dpa
Aktualisiert am 01.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Die IBAN hat in Deutschland 22 Stellen, in anderen Ländern geht es bis zu 34 Ziffern.Vergrößern des Bildes
Die IBAN hat in Deutschland 22 Stellen, in anderen Ländern geht es bis zu 34 Ziffern. (Quelle: dpa-bilder)

Die Schonfrist ist vorbei. Nach Unternehmen und Vereinen müssen ab Montag alle Verbraucher bei ihren Überweisungen und Lastschriften in Euro auf die internationale Kontonummer IBAN umstellen. Am besten merkt man sich die 22-stellige Zahl in Vierer-Blöcken.

"Kunden, die sich zum 1. Februar nicht umstellen, laufen Gefahr, dass ihre Überweisung nicht ausgeführt wird und dass das Zeit kostet", warnte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele.

IBAN soll Zahlungsverkehr beschleunigen

"Das kann dann auch Geld kosten, wenn ein Zahlungsziel verfehlt wird" - etwa wenn ein Bußgeld nicht rechtzeitig bei der Behörde ankommt, weil bei der Überweisung alte Kontonummer und alte Bankleitzahl benutzt wurden, oder eine Rechnung nicht pünktlich bezahlt wird und in solchen Fällen Mahngebühren oder Verzugszinsen fällig werden.

Die IBAN ("International Bank Account Number") soll dazu beitragen, Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen grenzüberschreitend zu standardisieren und so zu beschleunigen. Der Zahlungsverkehrsraum Sepa ("Single Euro Payments Area") umfasst 34 Länder. Neben den 28 EU-Staaten machen Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz, Monaco und San Marino mit.

Das bedeuten die Ziffern

In Deutschland hat die IBAN 22 Stellen - in anderen Ländern kann sie bis zu 34 Stellen lang sein. So ist sie aufgebaut:

Sie beginnt mit der Länderkennung "DE". Es folgt eine individuelle zweistellige Prüfziffer, die vor Zahlendrehern schützt. Danach folgen die bisherige Bankleitzahl und abschließend die bisherige Kontonummer. Hat die Kontonummer weniger als zehn Ziffern, werden die fehlenden Zahlen zwischen Bankleitzahl und Kontonummer mit Nullen aufgefüllt, um insgesamt auf die 22 Stellen zu kommen.

Der BIC ("Bank Identifier Code") ist die internationale Bankleitzahl. Er identifiziert Kreditinstitute weltweit. Die ersten vier Stellen entsprechen der Bankbezeichnung, es folgen der Ländercode "DE", eine zweistellige Ortsangabe und die Filialbezeichnung. Die Bundesbank-Zentrale in Frankfurt zum Beispiel hat den BIC: MARKDEFFXXX.

Bundesbank-Vorstand skeptisch

Für Unternehmen und Vereine ist das neue Format seit dem 1. August 2014 verpflichtend, für Verbraucher gab es eine Übergangsfrist bis zum 1. Februar 2016. Banken wandelten die alten Angaben automatisch in das neue Format um.

Derzeit würden bei Geschäftsbanken in Deutschland noch rund zehn Prozent der täglich 24 Millionen Überweisungen mit alten Kontodaten eingereicht, sagte Thiele. "Die große Mehrheit hat sich an die IBAN gewöhnt und nutzt sie auch." Thiele betonte: "Ab dem 1. Februar muss jeder Privatkunden die IBAN nutzen. Ich habe Sorge, dass das bei allen entsprechend klappt. Nicht jeder nutzt Online-Banking, viele Kunden haben noch alte Überweisungsträger in der Schublade."

Thiele bekräftigte seinen Appell, sich die 22-stellige IBAN in übersichtlichen Vierer-Blöcken zu merken. Auch Firmen könnten ihren Beitrag leisten, dass sich Bankkunden umgewöhnten: "Die IBAN gehört auf jede Rechnung und am besten in Vierer-Blöcken."

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