Unternehmen Norisbank schließt bis August alle Filialen
Die Norisbank schließt alle ihre Filialen in Deutschland und wird zu einer reinen Direktbank. Ab Freitag sollen Filial-Kunden der Norisbank ein Schreiben mit dem Angebot erhalten, zur Postbank zu wechseln. Das sagte eine Norisbank-Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Für Kunden, die ohnehin nur die Direktbank-Angebote der Norisbank im Internet nutzten, bleibe hingegen trotz der Filial-Schließungen im Wesentlichen alles beim Alten. Postbank und Norisbank gehören zur Deutschen Bank.
Bisher gibt es noch 90 Norisbank-Filialen in Deutschland. Vier Standorte würden in Postbank-Filialen umgewandelt, die anderen geschlossen. Die betroffenen Filial-Mitarbeiter erhielten Angebote, zur Postbank zu wechseln. Über das Ende des Filialgeschäfts der Norisbank wurde schon länger spekuliert.
Name der Norisbank bleibt erhalten
Die Norisbank werde sich künftig auf das wachstumsstarke Direktbank-Geschäft konzentrieren, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Postbank und Norisbank. Die bisherigen Norisbank-Kunden, die sich lieber in Filialen von Beratern bedienen ließen, hätten künftig Zugang zum Service in 1100 Standorten der Postbank in Deutschland. Die Norisbank selbst werde als Teil des Deutsche-Bank-Konzerns bestehen bleiben und ihren bisherigen Markennamen beibehalten.
Die Norisbank hat rund 650.000 Kunden. Die Deutsche Bank übernahm die Direktbank 2006 von der DZ Bank, der Zentralbank der Genossenschaftsbanken. Gegründet wurde die Norisbank einst in den sechziger Jahren als Finanzierungsinstitut für Kunden des Versandhauses Quelle in Nürnberg. Daher leitet sich auch ihr Name ab, denn Noris ist seit dem 17. Jahrhundert der "Spitzname" von Nürnberg.
