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Commerzbank verlangt Girokonto-Gebühren ab Mai: Das können Kunden tun


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Commerzbank streicht Gratis-Konto – was Kunden tun können

Von t-online, llb

Aktualisiert am 19.02.2025Lesedauer: 3 Min.
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Eingang zu einer Commerzbank-Filiale: Kunden mit einem Girokonto bei der Commerzbank müssen sich ab Mai auf Kontogebühren einstellen. (Quelle: Helmut Fricke/dpa/dpa-bilder)
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Die Commerzbank schafft ihr kostenloses Girokonto ab. Ab Mai 2025 müssen Kunden zahlen – es sei denn, sie erfüllen bestimmte Bedingungen. Welche Alternativen gibt es?

Kostenlose Girokonten werden zur Seltenheit. Nun hat auch die Commerzbank entschieden, dass ihre Kunden ab Mai 2025 für die Kontoführung zahlen müssen. Was sind die Gründe für diesen Schritt? Und was können Kunden tun, wenn sie nicht einverstanden sind?

Neue Kontogebühr bei Commerzbank

Künftig will die Commerzbank fürs Girokonto eine monatliche Gebühr von 4,90 Euro erheben, unabhängig vom Geldeingang. Ausnahmen sollen für Kunden gelten, die bei der Bank Vermögenswerte von mindestens 50.000 Euro halten; für sie bleibt das Konto zunächst gebührenfrei. Auch Schüler und Studierende sollen von den neuen Gebühren ausgenommen werden.

Für Kunden, die weiterhin ein kostenloses Konto wünschen, bietet die Commerzbank-Tochter Comdirect eine Alternative. Dort ist die Kontoführung unter bestimmten Bedingungen gebührenfrei, etwa bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro oder bei mindestens drei Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay pro Monat.

Banken im digitalen Wandel

Die Commerzbank begründet die Entscheidung mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Banken stehen zunehmend unter Druck, weil sie kostspielige Filialnetze aufrechterhalten, während sich der Markt immer weiter in Richtung digitales Banking verschiebt. Auch niedrige Zinsen in den vergangenen Jahren sowie steigende Regulierungskosten haben dazu beigetragen, dass sich kostenlose Kontomodelle für viele Banken nicht mehr lohnen.

Zudem befindet sich die Commerzbank in einer strategischen Umbruchphase. Der Konzern plant bis 2027 den Abbau von 3.900 Vollzeitstellen, um effizienter zu werden. Gleichzeitig will die Bank unabhängig bleiben und eine Übernahme durch die italienische Unicredit abwehren. Mit der Umstellung auf kostenpflichtige Girokonten erhöht die Bank ihre Einnahmen und stellt sich für die Zukunft stabiler auf.

Wie werden Kunden informiert und was können sie tun?

Die Commerzbank informiert ihre Kunden schriftlich über die neuen Bedingungen. Wer mit den neuen Gebühren nicht einverstanden ist, kann innerhalb einer Frist widersprechen. In diesem Fall hat die Bank allerdings das Recht, das Konto unter Einhaltung einer zweimonatigen Frist zu kündigen.

Dies bedeutet, dass Kunden entweder den neuen Gebühren zustimmen oder sich eine Alternative suchen müssen. Verbraucherschützer raten daher, nicht vorschnell zu handeln. Commerzbank-Kunden sollten die neuen Bedingungen genau prüfen und frühzeitig überlegen, ob ein Wechsel zu einer anderen Bank sinnvoll ist. Ein Wechsel kann sich lohnen, wenn ein anderer Anbieter bessere Konditionen bietet.

Kostenlose Girokonten mit Bedingungen

Es gibt weiterhin Banken, die kostenlose Girokonten anbieten – allerdings meist mit Bedingungen. Hier einige Optionen:

  • Comdirect (eine Tochter der Commerzbank): Kostenlos ab 700 Euro monatlichem Geldeingang oder drei Zahlungen mit Apple Pay/Google Pay.
  • Norisbank: Kostenlos ab 500 Euro monatlichem Geldeingang.
  • DKB, Consorsbank: Kostenlos ab 700 Euro monatlichem Geldeingang.
  • ING: Kostenlos ab 1.000 Euro monatlichem Geldeingang.
  • C24, N26, Trade Republic, Openbank: Verschiedene Modelle ohne feste Gebühren, teils mit Bedingungen.

Beim Kontowechsel: Aufgepasst!

Wenn Sie Ihr Konto wechseln, achten Sie darauf, dass die neue Bank wirklich ein kostenloses Konto anbietet – oft gibt es Bedingungen wie einen Mindestgeldeingang. Lesen Sie das Preis- und Leistungsverzeichnis genau durch, um versteckte Gebühren zu vermeiden. Wenn Sie eine Filiale benötigen, prüfen Sie, ob Ihre neue Bank diesen Service anbietet.

Denken Sie auch daran, Daueraufträge und Lastschriften rechtzeitig auf das neue Konto umzustellen, damit keine Zahlungen ausbleiben. Viele Banken bieten dafür einen Wechselservice an, dennoch sollten Sie alle Abbuchungen selbst kontrollieren. Lassen Sie Ihr altes Konto noch einige Monate parallel laufen, um sicherzustellen, dass wirklich alle Zahlungen korrekt abgewickelt werden.

Informieren Sie Ihren Arbeitgeber, die Rentenstelle und andere Zahlungspartner über die neue Bankverbindung. Prüfen Sie, ob die neue Bank eine Giro- oder Kreditkarte mit vergleichbaren Leistungen anbietet. Falls Sie Hilfe benötigen, kann eine Beratung bei der neuen Bank oder die Unterstützung durch fachkundige Familienmitglieder sinnvoll sein.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen

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