Die Regelung im Detail Rente mit 63: Viele Deutsche nutzen das Angebot
Früher mit der Arbeit aufhören – und das ganz ohne Abzüge: Das geht mit der Rente mit 63. Und sehr viele Arbeitnehmer nutzen das Angebot. Hier erfahren Sie die Details.
Die hohe Nachfrage nach der abschlagsfreien Rente ab 63 blieb auch 2018 ungebrochen. Im vergangenen Jahr wurden 251.000 Anträge gestellt, fast so viele wie 2017. Das teilt die Deutsche Rentenversicherung dem "Handelsblatt" mit. Seit Inkrafttreten der Neuregelung im Juli 2014 stellten demnach fast 1,2 Millionen Arbeitnehmer einen Antrag.
So geht die Rente mit 63
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, können bereits mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Allerdings wird diese Altersgrenze seit Mitte 2014 pro Jahr um zwei Monate angehoben. Die Jahrgänge ab 1964 können so erst mit 65 Jahren nach 45 Jahren abschlagsfrei in den Ruhestand gehen. Phasen der Arbeitslosigkeit werden angerechnet, ebenso wie Zeiten der Kindererziehung und der Pflege von Angehörigen.
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Aus der Wirtschaft kam Kritik an der Regelung: "Es ist eine der Irrationalitäten der derzeitigen Politik: Wir müssen ausländische Fachkräfte anwerben, um dem demografischen Wandel zu begegnen, und gleichzeitig frühverrenten wir inländische Fachkräfte abschlagsfrei", sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, dem "Handelsblatt". Die Rente ab 63 entwickle sich zunehmend zur "Wachstumsbremse".
- Nachrichtenagentur AFP