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Tagesgeld vs. Festgeld: So wählen Sie die beste Anlageform


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Was ist der Unterschied zwischen Tages- und Festgeld?


20.12.2024Lesedauer: 4 Min.
Ein Paar legt Geld an (Symbolbild): Geldmarkt-ETFs sind eine bequeme Alternative zu Tagesgeld.Vergrößern des Bildes
Ein Paar prüft seine Finanzen: Tages- und Festgeld sind beliebte Formen der sicheren Geldanlage. (Quelle: shapecharge/getty-images-bilder)
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Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Was ist der Unterschied zwischen Tages- und Festgeld?

Beim Sparen spielen Tagesgeld und Festgeld eine zentrale Rolle. Beide Anlageformen bieten Sicherheit und sind für viele Anleger attraktive Optionen. Doch, so wollte ein t-online-Leser wissen: Was sind die Unterschiede und bei welchen Banken ist das Ersparte wirklich sicher?

Haben Sie auch eine Frage an unsere Experten?Unser Team steht Ihnen gerne für alle Fragen rund um das Thema Geld zur Seite.

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Was ist Tagesgeld?

Tagesgeld ist täglich verfügbares Geld, das Sie bei einer Bank sicher parken können. Anders als ein Girokonto wirft es Ihnen aber Zinsen ab. Das Tagesgeldkonto ist meist mit einem festen Referenzkonto verknüpft, etwa Ihrem Girokonto. Wenn Sie Tagesgeld für Zahlungen nutzen möchten, reicht eine Überweisung.

Die Verzinsung beim Tagesgeld ist variabel und richtet sich nach dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Steigt der Leitzins, erhöhen sich normalerweise die Tagesgeldzinsen – sinkt er, fallen sie. Viele Banken bieten Neukunden zeitlich begrenzte Top-Zinsen, während Bestandskunden meist geringere Zinssätze erhalten.

So funktioniert ein Tagesgeldkonto:

  • Einzahlungen: Über ein Referenzkonto, in der Regel Ihr Girokonto.
  • Zinsen: Werden je nach Anbieter monatlich, quartalsweise oder jährlich gutgeschrieben.
  • Flexibilität: Keine festen Laufzeiten; jederzeitige Verfügbarkeit.
  • Sicherheit: Ihr Guthaben ist bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.

Tagesgeld eignet sich, um kurzfristig Geld zu parken, das Sie jederzeit benötigen könnten. Zusätzlich bietet es im Vergleich zu Girokonten oder Sparbüchern bessere Zinsen, man kann es meist kostenlos führen.

Was ist Festgeld?

Beim Festgeld dagegen legen Sie Ihr Geld für einen bestimmten ("festen") Zeitraum zu einem garantierten Zinssatz an. Diese Variante bietet weniger Flexibilität, aber dafür planbare Erträge. Während der gesamten Laufzeit bleibt der Zinssatz stabil, unabhängig von der Marktentwicklung.

So funktioniert ein Festgeldkonto:

  • Einzahlungen: Einmalige Einzahlung zu Beginn der Laufzeit.
  • Zinsen: Werden meist jährlich oder am Ende der Laufzeit gutgeschrieben.
  • Laufzeit: Zwischen einem Monat und mehreren Jahren, individuell wählbar.
  • Sicherheit: Wie beim Tagesgeld bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert.

Ein Nachteil des Festgelds: Während der Laufzeit ist Ihr Geld nicht verfügbar. Vorzeitige Kündigungen sind oft mit Zusatzkosten verbunden. Zudem sollten Sie bei Vertragsabschluss darauf achten, ob eine automatische Verlängerung (Prolongation) vorgesehen ist.

Beispiele für die Nutzung von Tages- und Festgeld

Tagesgeld: Anna möchte 5.000 Euro für eine Autoreparatur zur Seite legen, mit der sie in nächster Zeit rechnet. Sie entscheidet sich für ein Tagesgeldkonto, da sie jederzeit auf ihr Geld zugreifen kann. Die variablen Zinsen bieten einen kleinen Zusatzgewinn.

Festgeld: Paul hat 10.000 Euro übrig, die er in zwei Jahren für eine Renovierung verwenden möchte. Er legt das Geld zu einem festen Zinssatz von drei Prozent jährlich auf einem Festgeldkonto an. Am Ende der Laufzeit erhält er zusätzlich 600 Euro Zinsen.

Vorteile und Nachteile im Vergleich

KriteriumTagesgeldFestgeld
VerfügbarkeitJederzeitNur am Ende der Laufzeit
FlexibilitätSehr hochEingeschränkt
ZinssatzVariabelFest
SicherheitGesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 €Gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 €
Geeignet fürKurzfristige GeldreservenPlanbare, mittelfristige Geldanlage

Empfohlene Banken: Sicherheit und Stabilität im Fokus

Wenn Sie Tages- oder Festgeld anlegen möchten, sollten Sie sich nicht allein von hohen Zinsen leiten lassen. Entscheidend ist, dass das Geld bei einer stabilen Bank sicher aufgehoben ist. "Finanztip" empfiehlt daher nur Geldinstitute, die zwei strenge Sicherheitskriterien erfüllen.

Nach diesen Kriterien sind derzeit nur Banken aus Ländern empfehlenswert, die wirtschaftlich stark und zuverlässig sind. Diese erfüllen die Bedingungen für eine solide Einlagensicherung und bieten trotzdem attraktive Zinsen.

  • Empfohlene Länder: Deutschland, Dänemark, Finnland, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden.
  • Kriterien: Banken dieser Länder müssen dem europäischen Einlagensicherungsfonds angehören und eine Bonitätsbewertung von mindestens "AA" durch die Ratingagenturen Fitch, S&P oder Moody’s haben. Nur Banken, die seit mindestens zwei Jahren am deutschen Markt aktiv sind, werden empfohlen. Damit sind neue Anbieter ausgeschlossen, deren Stabilität noch nicht ausreichend geprüft wurde.
  • Ausschluss von Frankreich: Seit Juni 2024 gehören französische Banken wie die BNP Paribas nicht mehr zu den Empfehlungen. Grund ist die verschlechterte Bonität des Landes, das nur noch mit "AA-" bewertet wird. Bestehende Konten bleiben jedoch sicher.

Warum sollten Sie aber beim Tages- und Festgeld nicht einfach dem höchsten Zins folgen? Weil höhere Zinsen mit höheren Risiken kommen. Würden in einem Land gleich mehrere Banken in die Krise rutschen, könnte der Einlagensicherungsfonds für die Garantie der Spareinlagen nicht ausreichen. Ist ein Staat in einem solchen Szenario wirtschaftlich schwach, könnten Sparer kaum hoffen, dass er einspringt. Das Ersparte könnte somit trotz Einlagensicherung verloren gehen.

Tipps für eine optimale Anlagestrategie

  • Liquidität sichern: Behalten Sie zwei bis drei Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto als Notfallreserve. Lesen Sie hier, wie hoch die "eiserne Reserve" sein sollte.
  • Angebote vergleichen: Nutzen Sie Onlineportale wie Verivox oder Finanztip, um die besten Konditionen zu finden.
  • Mix aus Tages- und Festgeld: Teilen Sie Ihre Ersparnisse auf, um sowohl Flexibilität als auch planbare Erträge zu gewährleisten.
  • Langfristig diversifizieren: Tages- und Festgeld eignen sich für sicherheitsorientierte Anleger. Wer jedoch Vermögen aufbauen möchte, sollte zusätzlich in Aktien, Fonds oder ETFs investieren.

Fazit

Tagesgeld und Festgeld sind sichere und einfache Möglichkeiten, Ihr Geld anzulegen. Während das Tagesgeld mit Flexibilität punktet, bietet das Festgeld eine attraktive Verzinsung für mittelfristige Ziele. Eine kluge Kombination aus beiden Sparformen kann Ihnen helfen, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Wichtig ist, Ihre persönliche Situation und Ihre Anlageziele zu berücksichtigen und regelmäßig zu überprüfen, ob Ihre Strategie noch passt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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