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Trade Republic: Kann man Geldmarktfonds umgehen?


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Was steckt hinter den hohen Zinsen von Trade Republic?


Aktualisiert am 09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mann sitzt am Laptop: Anleger sollten die Vor- und Nachteile von Geldmarktfonds abwägen. (Quelle: IMAGO/Joseffson/imago)
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Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Kann ich darauf bestehen, dass Trade Republic mein gesamtes Guthaben bei Banken einlagert, statt es in Geldmarktfonds zu stecken?

Trade Republic ist neben Scalable Capital und Smartbroker einer der bekanntesten sogenannten Neobroker. Per App können Sparer dort günstig beispielsweise Aktien und ETFs kaufen. Im Jahr 2024 stieg die Kundenzahl von Trade Republic nach Unternehmensangaben auf acht Millionen an. Einer der Gründe: die Zinsen auf Guthaben. Der Broker bietet auf nicht investiertes Guthaben den Einlagenzins der Europäischen Zentralbank (EZB), derzeit sind das 2,5 Prozent (Stand: April 2025).

Doch es gibt einen Haken: Denn das Guthaben ist nicht vollständig durch die gesetzliche Einlagensicherung gedeckt. Diese sichert Spareinlagen im Falle einer Insolvenz der Bank bis 100.000 Euro pro Kunde und Institut ab. Stattdessen lässt Trade Republic nur einen Teil des Sparguthabens als Einlagen bei Partnerbanken verwalten. Der andere Teil wandert in sogenannte Geldmarktfonds. Das sind Fonds, die in kurzfristige Geldmarktpapiere wie etwa kurzfristige Staatsanleihen investieren. Mehr zu Geldmarktfonds lesen Sie hier.

Geld, das in solchen Fonds liegt, gehört zwar als Schonvermögen auch im Pleitefall der Bank immer dem Anleger – jedoch kann gerade bei börslichen Turbulenzen der Wert solcher Anlagen auch mal schwanken. Ein t-online-Leser wollte vor dem Hintergrund wissen: Kann man als Trade-Republic-Kunde darauf bestehen, dass das Sparguthaben nur bei Partnerbanken als Einlage gehalten wird – und nicht in Geldmarktfonds?

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Trade Republic verteilt das Geld

Die kurze Antwort ist: nein. Trade Republic behält es sich vor, die Cash-Guthaben seiner Kunden für diese aufzuteilen. In der App ist im Kleingedruckten zu lesen, dass sich die Aufteilung danach richte, wie hoch die "Kapazitäten im globalen Refinanzierungsmarkt für Banken" seien. Das bedeutet: Die Partnerbanken (Deutsche Bank, JP Morgan SE oder HSBC Continental Europe) nehmen nur so viele Einlagen an, wie sie gerade brauchen – und wie sie sich nicht anderweitig leihen können, also etwa als kurzfristige Kredite von anderen Banken.

Eine Stichprobe von t-online unter Trade-Republic-Nutzern im März zeigte, dass je nach Bank unterschiedliche Summen, zwischen 1.000 und 25.000 Euro, als Einlagen zu Partnerbanken gehen – und der Rest eben in die Geldmarktfonds.

Warum macht Trade Republic, selbst mittlerweile mit Banklizenz ausgestattet, dies überhaupt so? Einmal muss das Unternehmen, in dem es Einlagen auslagert, weniger Eigenkapital vorhalten und kann stattdessen etwa Gewinne investieren. Andererseits heißt es von Unternehmen, auf diese Art könne man den EZB-Zins ohne Abschlag an Kunden weitergeben.

Sparer haben zwei Möglichkeiten

Was heißt das nun für den t-online-Leser? Entweder er "beugt" sich den Regeln von Trade Republic und bekommt dafür den EZB-Zins auf sein Guthaben. Oder er bringt sein Geld zu einer Bank, die klassisches Tagesgeld anbietet, welches durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro geschützt ist.

Der Geldgeber "Finanztip" prüft regelmäßig, welche Banken dauerhaft gutes Tagesgeld bieten. Anfang April 2025 sind das: die niederländische Ayvens Bank (2,3 Prozent) und die deutsche Niederlassung der Akbank (2,25 Prozent).

Verwendete Quellen
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