Jeder 12. Mitarbeiter betroffen Adidas plant trotz Umsatzhoch Stellenabbau im Hauptsitz
Kaum steigt der Umsatz um 24 Prozent, plant Adidas 500 Stellen im Hauptsitz abzubauen. Vorstandschef Bjørn Gulden verkündete die Maßnahmen den Angestellten bereits intern.
Der weltbekannte Sportartikelhersteller Adidas hatte am Dienstag noch eines der besten Quartalsergebnisse der letzten Jahre vorgestellt. So stieg der Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge im 4. Quartal um 24 Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. Nur einen Tag später dann der Knaller: Gleichzeitig plant das Unternehmen, 500 Stellen im Hauptquartier in Herzogenaurach zu streichen.
Gulden kündigt Stellenabbau an
Nach Informationen des "Manager Magazins", soll der Vorstandschef Bjørn Gulden am Mittwoch die Pläne zu den Streichungen intern verkündet haben. Die Entscheidung begründete er mit der zunehmenden Komplexität der Unternehmensstruktur. "In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine starke Dynamik für unser Geschäft, unsere Marke und unsere Produkte erzeugt", erklärte Unternehmenssprecher Stefan Pursche dazu am Donnerstag auf Nachfrage von "Nordbayern.de"
Gleichzeitig habe man jedoch erkannt, dass die aktuellen Strukturen nicht mehr effizient genug seien, um sich in einem sich schnell verändernden Markt optimal anzupassen. Von den rund 5800 Beschäftigten am Hauptsitz in Herzogenaurach wird jede zwölfte Stelle betroffen sein.
Freiwilligenprogramm und Sozialplan
Als Teil des Restrukturierungsplans kündigte Adidas ein Freiwilligenprogramm an. Mitarbeitende sollen die Möglichkeit erhalten, das Unternehmen mit einer Abfindung zu verlassen. Zudem soll ein Sozialplan in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat entwickelt werden. "Wir werden sicherstellen, dass alle Veränderungen mit größtmöglichem Respekt und größter Sorgfalt für alle Beschäftigten durchgeführt werden", so Unternehmenssprecher Pursche.
Bei dem ebenso in Herzogenaurach ansässigen Konkurrenz-Unternehmen Puma sieht man sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Auch hier hatte der Vorstandschef angekündigt, ein neues Effizienzprogramm etablieren zu wollen. Einen Stellenabbau wie das Programm von Adidas würden die derzeitigen Pläne des Sparprogramms jedoch nicht vorsehen.
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