Im Oktober Deutsche Exporte in die USA und China brechen ein
Im Oktober sind die deutschen Exporte in die USA und China deutlich zurückgegangen. Die Warenausfuhr fiel um knapp sieben Prozent.
Die deutschen Exporte außerhalb der Europäischen Union sind zu Beginn des vierten Quartals wegen des schwächelnden Geschäfts mit den USA und China eingebrochen. Die Warenausfuhr in diese sogenannten Drittstaaten fiel im Oktober um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 55,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2023 fiel der Rückgang mit 2,5 Prozent weniger stark aus.
"Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Oktober 2024 die Vereinigten Staaten", betonten die Statistiker. In die USA wurden Waren im Wert von 13,4 Milliarden Euro exportiert. Das sind allerdings 6,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Lieferungen nach China brachen sogar noch stärker ein, und zwar um 10,1 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.
Mehr Exporte nach Russland
Besser lief das Geschäft mit Großbritannien: Es wuchs um 2,2 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro. Auch die deutschen Exporte in die Russische Föderation stiegen: Hier gab es ein Plus von 1,1 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro. Im Oktober lag Russland damit auf Rang 19 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt.
Der Handel mit Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels rasch verfügbar.
Mit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl dürften die Zeiten für Exporteuropameister Deutschland nicht einfacher werden. Der Republikaner hat im Wahlkampf angekündigt, hohe Strafzölle auf Importe aus Europa zu erheben. Deutschland würde darunter besonders leiden, sind die USA doch der mit Abstand wichtigste Abnehmer von Waren "Made in Germany".
- Nachrichtenagentur Reuters