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Grünheide: Tesla-Chefs kontrollierten wohl kranke Mitarbeiter


Werk in Grünheide
Hausbesuche: Tesla-Chefs kontrollierten offenbar Mitarbeiter

Von t-online, luc

25.09.2024 - 08:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Autofabrik von Tesla in GrünheideVergrößern des BildesIm Tesla-Werk in Grünheide arbeiten mehr als 12.000 Menschen. (Quelle: Patrick Pleul/dpa/dpa-bilder)

Infolge des hohen Krankenstandes sollen die Chefs des Tesla-Werks in Grünheide krankgeschriebenen Mitarbeitern Kontrollbesuche abgestattet haben. Die hätten teilweise aggressiv reagiert.

Der Elektroautobauer Tesla greift zu drastischen Maßnahmen, um den hohen Krankenstand unter den Mitarbeitern in seinem Werk Grünheide in den Griff zu bekommen. Demnach haben krankgeschriebene Mitarbeiter unangemeldeten Hausbesuch ihrer Vorgesetzten erhalten. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Tonbandaufnahme einer Betriebsversammlung.

Laut dem Bericht präsentierten Werksleiter André Thierig und Personalchef Erik Demmler auf der Versammlung Zahlen, die einen Krankenstand von bis zu 17 Prozent aufzeigten. Infolgedessen habe Tesla begonnen, unangekündigte Besuche bei krankgemeldeten Mitarbeitern durchzuführen, so Demmler gemäß der Tonbandaufnahme.

Mitarbeiter drohten mit Polizei

Dies geschehe nicht aufgrund eines Generalverdachts, so das "Handelsblatt" weiter. Demmler wird zitiert: "Wir haben einfach 30 Mitarbeiter ausgewählt, die auffällig lange im Krankenstand waren oder viele Erstbescheinigungen vorgelegt haben. Die Ergebnisse der Besuche waren sehr unterschiedlich." Einige hätten ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen, andere mit der Polizei gedroht. Demmler sprach von einer "latenten Aggressivität", der er begegnet sei.

Dem Bericht zufolge habe Demmler in der Versammlung konkrete Zahlen genannt: So lag der Krankenstand in der Kalenderwoche 32, Anfang August, bei 15 Prozent und stieg in der Folgewoche auf 17 Prozent an. Anschließend schloss das Werk in Grünheide für zwei Wochen. Im September betrugen die Fehlzeiten bei der Stammbelegschaft zwischen zehn und elf Prozent, während bei den Leiharbeitern nur zwei Prozent fehlten. Tesla verhandle nun mit dem Betriebsrat über eine frühzeitige Übernahme dieser Arbeitskräfte, so das "Handelsblatt".

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla in Grünheide mit dem Thema Fehlzeiten Schlagzeilen macht. Bereits im Juli 2023 kritisierte Werksleiter Thierig auf einer Betriebsversammlung eine "zu große Faulheit in der Belegschaft".

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