J. G. Weisser: Automobilzulieferer meldet nach mehr als 100 Jahren Insolvenz an

Der Zulieferer J. G. Weisser existiert bereits seit mehr als 100 Jahren. Jetzt musste das Unternehmen Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden.

Der Automobilzulieferer J. G. Weisser Söhne hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das Unternehmen aus St. Georgen im Schwarzwald hat einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht in Villingen-Schwenningen gestellt, berichtet das Fachportal "mav". Aktuell laufe die Produktion aber unverändert weiter.

Das Unternehmen wurde 1856 gegründet. Heute ist der Zulieferer ein Anbieter für multifunktionale Drehmaschinen und Automatisierungslösungen. 2023 betrug der Umsatz 59 Millionen Euro. Aktuell sind bei J. G. Weisser Söhne 340 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 2021 war das Unternehmen im Besitz der amerikanischen Hardinge-Gruppe, die allerdings schon im Sommer in den USA Insolvenz angemeldet hatte.

Einer der Generalbevollmächtigten zeigte sich optimistisch: "Die Produktion läuft auf Hochtouren und wir haben aktuell den höchsten Auftragsbestand seit den vergangenen zwölf Monaten. Wenn Geschäftspartner und das Team des Unternehmens weiter so gut zusammenarbeiten, dann bin ich von einer stabilen Fortführungslösung überzeugt", sagte Markus Fauser. Bei einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung darf ein Unternehmen unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachverwalters selbst das Verfahren übernehmen.