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Aldi-Lieferant Stute stellt Produktion ein: Nach Insolvenz


Aldi-Lieferant für "River Cola"
Insolventer Getränkehersteller Stute stellt Produktion ein

Von t-online, fho

Aktualisiert am 07.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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River Cola in einem Aldi-Markt: Der Getränkehersteller Stute hat die Discounterkette bisher mit dem Produkt beliefert. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer/imago)
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Wer bei Aldi einkauft, dürfte das Unternehmen Stute kennen. Denn es beliefert den Discounter unter anderem mit der hauseigenen Cola. Doch damit ist nun Schluss.

Die Insolvenzmeldung kam bereits im Frühjahr, jetzt ist klar: Der Getränke- und Brotaufstrichhersteller Stute beendet einen großen Teil seiner Getränkeabfüllung. Mit der Schließung der Paderborner Kühlhaus GmbH & Co. KG im August wurde laut Informationen aus dem Unternehmen auch die Abfüllung von PET-Flaschen und Dosen eingestellt, berichtet die "Lebensmittelzeitung". Die Anlagen stehen zum Verkauf.

Getränke in Weichverpackung sollen dem Bericht nach offenbar nur noch produziert werden, wenn die Deckungsbeiträge ausreichend sind, also die Fixkosten abgedeckt sind. Unter Berufung auf Branchenkenner schreibt die "Lebensmittelzeitung", dass Stute sich bei den jüngsten Ausschreibungen kleinere Aufträge beim einstigen Hauptkunden Aldi sichern konnte.

Hintergrund: Das Unternehmen Stute hatte bereits im April Insolvenz angemeldet. Gründe für die Insolvenz waren laut dem Unternehmen die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal. Darüber hinaus habe sich der Wettbewerb in der Branche verschärft. Die angestrebte Sanierung in Eigenverantwortung ist offenbar nicht wie geplant geglückt.

Brotaufstriche werden weitergeführt

Seitdem sind die Abfüllanlagen schon nicht mehr ausgelastet, schreibt das "Westfalen-Blatt". Ein Teil der 650 Mitarbeiter sei in Kurzarbeit gewesen. Die beim Insolvenzantrag geäußerte Hoffnung, alle Mitarbeiter halten zu können, hat sich wohl nicht erfüllt. Wie der WDR berichtete, wurden im Juni 200 Personen am Standort Paderborn entlassen.

Zunächst aufrechterhalten bleibt die Produktion von Brotaufstrichen. Denn neben Getränken stellt Stute auch Marmeladen und Aufstriche, wie etwa die Aldi-Marke "Nusskati", her. Doch auch in diesem Bereich sanken die Umsätze zuletzt.

Zukäufe hatten nicht geholfen

Bevor es zu den Insolvenzanträgen kam, hatte Stute versucht, seine Geschäfte mit der Getränkeabfüllung zu erweitern. Dazu wurden die Kapazitäten bei der Dosenabfüllung erhöht.

Seit fast einem Jahrzehnt verliert Stute laut einem früheren Bericht der Lebensmittelzeitung an Umsatz. So konnte das Unternehmen 2011 noch mehr als 460 Millionen Euro umsetzen, 2021 waren es nur noch 234 Millionen Euro. Die Verluste stiegen allein von 2019 bis 2021 von 9 auf 23 Millionen Euro an. Insgesamt seien so mehr als 70 Millionen Euro an Verlusten seit 2019 zusammengekommen, schreibt die "Lebensmittelzeitung".

Stute wurde 1885 von Wilhelm Stute gegründet. Seitdem befindet sich das Unternehmen in Familienhand und ist im Lebensmittelbereich angesiedelt. In der Eigendarstellung bezeichnet sich Stute als Obst- und Gemüse-Verarbeiter. Die Produktion findet demnach komplett in Deutschland an zwei Standorten in Paderborn statt.

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