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Krebsstudie von Biontech wegen Todesfällen gestoppt: Aktie stürzt ab


Krebsstudie gestoppt
Für Biontech wird es ungemütlich

Von t-online, lim

Aktualisiert am 24.06.2024Lesedauer: 2 Min.
BiontechVergrößern des BildesEin Mitarbeiter arbeitet beim Unternehmen Biontech (Symbolbild): Eine Krebsstudie des Unternehmens wurde teilweise gestoppt. (Quelle: Helmut Fricke/dpa/dpa)

Nach dem Tod von drei Patienten steht Biontech unter Druck. Die Studie des Mainzer Pharmakonzerns wurde teilweise gestoppt. War ihr Medikament der Auslöser?

Die deutsche Biotechnologiefirma Biontech sieht möglicherweise einem weiteren Rückschlag entgegen. Laut einem Bericht der "Welt" steht das Unternehmen vor offenen Fragen, nachdem drei Teilnehmende einer klinischen Studie verstorben sind.

Die Todesursachen waren Blutvergiftungen und eine Lungenentzündung. Die US-Pharmaaufsicht hat diese Studie zu dem Medikament BNT326/YL202 gegen fortgeschrittenen Lungen- und Brustkrebs. Ob ein Zusammenhang mit der Medikamententherapie besteht, ist bislang nicht geklärt.

Biontech lässt die Studie aktuell vom chinesischen Partnerunternehmen Medilink Therapeutics in China und den USA durchführen. Diese stehen nicht nur vor der Frage, welche Rolle das Medikament bei den Todesfällen spielte, sondern auch, warum trotz zweier Todesfälle bei einem Dutzend der Patienten erneut die Dosis gesteigert wurde, bis jetzt eine dritte Person gestorben ist. Das sollen nun unabhängige Experten herausfinden.

Aktie stürzt nach Teilstopp ab

Biontech hatte in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte in der Krebsforschung gemacht und dabei insbesondere auf seine mRNA-Technologie gesetzt, die auch für seinen Covid-19-Impfstoff verwendet wurde. Und das zeigte sich auch finanziell: Das Mainzer Unternehmen lag an der Börse zwischenzeitlich über dem Pharmariesen Bayer. Allerdings wird der Corona-Impfstoff nicht mehr nachgefragt, wodurch auch die Einnahmen des Unternehmens zurückgehen. Zu Beginn des Jahres verkündete Biontech einen Nettoverlust von etwa 315 Millionen Euro.

Für Biontech könnte es erhebliche Konsequenzen haben, wenn sich herausstellt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Medikament und dem Todesfall gibt. Die Untersuchungen in dem Fall sind bislang nicht abgeschlossen, daher ist bislang unklar, ob eine solche Verbindung besteht. Das Vertrauen in Biontechs Krebstherapie könnten die neuesten Entwicklungen allerdings ernsthaft schädigen.

Auch finanziell zeigen sich erste Auswirkungen: Nach der Verkündigung des Teilstopps der Studie rutschte der Börsenkurs bis Freitag um etwa acht Prozent auf 80 Euro ab.

In einer früheren Version des Artikels war an einer Stelle fälschlicherweise von einer Studie gegen Melanomen die Rede. Richtig ist, dass die Studie zu einem Medikament gegen Lungen- und Brustkrebs durchgeführt wird. Wir bitten dies zu entschuldigen.

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