AfD-Nähe des Konzernchefs Top-Manager verlässt Müllermilch-Imperium
Die AfD-Treffen von Molkerei-Milliardär Theo Müller haben Konsequenzen: Ein Manager verlässt das Unternehmen.
Milchmogul Theo Müller hat seine eigenen Vorstellungen, was den Umgang mit der AfD angeht. Während andere Wirtschaftsführer noch über die richtige Haltung diskutierten, traf er sich im vergangenen Jahr mehrmals mit AfD-Parteichefin Alice Weidel. Das hat jetzt Konsequenzen in der Führungsebene des Unternehmens: Thomas Ingelfinger verlässt den Verwaltungsrat des Molkerei-Konzerns, der für Müllermilch und Landliebe bekannt ist. Das berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf die Wegbegleiter des Managers.
Druck wurde zu groß
Ingelfinger habe sein Engagement im Müller-Verwaltungsrat zunächst verteidigt, habe sich auf zunehmenden Druck jedoch umentschieden, so das Medium. Dabei spiele für den Tengelmann-Beiratschef eine andere Tätigkeit eine Rolle: Ingelfinger ist seit vergangenem Jahr Mitglied im Aufsichtsrat bei ProSiebenSat.1. Dort werde Ingelfingers Müller-Engagement zunehmend kritisch beäugt.
Theo Müller selbst scheint seine Beziehungen zur AfD unkritisch zu sehen. Vor wenigen Wochen bezeichnete er Weidel im Gespräch mit der "Neue Zürcher Zeitung" als "Freundin". Schon zuvor sagte der 84-Jährigen, er habe bei den Treffen mit der Parteichefin "nicht den geringsten Anhaltspunkt" gefunden, der auf eine NS-Ideologie schließen lasse, was für ihn "ein absolutes No-Go" wäre. Verbraucherinnen und Verbraucher stehen Müllermilch seither skeptisch gegenüber. Mehr dazu lesen Sie hier.
- manager-magazin.de: Verwaltungsrat legt aus Protest Mandat beim Milchriesen Müller nieder