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GDL-Streik beginnt: Deutsche Bahn lehnt Angebot der Lokführer ab


GDL-Streik gestartet
Bahn lehnt Angebot der Lokführer ab

Von t-online, mam, sic

Aktualisiert am 24.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL (Archivbild): Wird die Deutsche Bahn seinen Vorschlag annehmen? (Quelle: reuters)

Die GDL hat der Deutschen Bahn wohl einen Einigungsvorschlag unterbreitet, um den Streik der Lokführer abzuwenden. Die Bahn hat ihn wohl zurückgewiesen.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Deutschen Bahn offenbar einen Kompromiss vorgeschlagen. Das berichtet zuerst der Bayerische Rundfunk. Demnach müsste über das Angebot, das etwa eine stufenweise Arbeitszeitverkürzung umfasst, weiterhin verhandelt werden.

Die Bahn bestätigte auf Anfrage von t-online, dass ein "Schreiben" der GDL eingegangen sei. Dabei handele es sich jedoch nicht um einen Einigungsvorschlag, "das ist die Wiederholung altbekannter Maximalforderungen, die so nicht umsetzbar sind", erklärte eine Sprecherin. Die Lokführergewerkschaft komme der Bahn "in keinem einzigen Punkt entgegen". Laut der Bahnsprecherin zeige dies, dass nun wieder gemeinsam nach Lösungen und Kompromissen gesucht werden müsse. "Wir sind zu jeder Zeit und an jedem Ort verhandlungsbereit."

GDL schlägt wohl schrittweise Verkürzung der Wochenarbeitszeit vor

Neben einer Lohnerhöhung will die GDL im Streit mit der Bahn vor allem eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter erreichen. Laut dem Bayerischen Rundfunk schlage sie nun jedoch vor, die Verkürzung nicht sofort, sondern schrittweise umzusetzen. In einem stufenweisen Übergang zwischen den Jahren 2025 und 2028 solle zur 35-Stunden-Woche übergegangen werden.

Lokführer sollten zudem auch weiterhin 40 Stunden in der Woche auf freiwilliger Basis arbeiten können, wenn sie ein entsprechendes Entgelt bekämen. Der Inflationsausgleich soll auf Vorschlag der GDL außerdem 3.000 Euro betragen. Das Gebot der Deutschen Bahn liegt derzeit bei 2.850 Euro.

Weselsky: "Wir müssen länger und auch härter streiken"

GDL-Chef Claus Weselsky übte Kritik an der Bahn: "Was die Deutsche Bahn AG macht, ist nichts anders als die wiederholende Ablehnung aller Forderungen", sagte GDL-Chef Weselsky am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Die Bahn bewege sich nur millimeterweise. Auf die Frage, wann die Gewerkschaft wieder verhandeln werde, sagte der Gewerkschafter: "Sobald die Deutsche Bahn vom hohen Ross herunterkommt."

Weselsky verteidigte den vierten und längsten Streik in dieser Tarifrunde. "Das ist verhältnismäßig, das ist rechtmäßig, und es ist zulässig – drei Elemente, die die Gerichte geprüft haben." Dass ein Streik Kunden im Personen- und Güterverkehr treffe, sei nicht zu vermeiden. "Wir müssen länger und auch härter streiken, weil das Management der Bahn beratungsresistent ist."

Video | Auch Olaf Scholz äußert sich zum Bahnstreik:
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Quelle: reuters

GDL-Vorschlag orientiert sich an Tarifabschlüssen mit Privatbahnen

Insgesamt ähnelt der Vorschlag der GDL den Einigungen mit kleineren Privatbahnen. Anfang Januar hatte die Gewerkschaft etwa einen Tarifabschluss mit dem Bahnunternehmen Go-Ahead erzielt, das in Baden-Württemberg und Bayern im Nahverkehr aktiv ist. Dieses enthielt der GDL zufolge unter anderem eine "spürbare Entgelterhöhung" sowie eine schrittweise Reduktion der Wochenarbeitszeit für Schichtdienstarbeitende zwischen den Jahren 2025 und 2028 von 38 auf 35 Stunden pro Woche ohne Lohnkürzung.

Die GDL hatte am Dienstag um 18 Uhr ihren Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn begonnen, am Mittwoch hat dann der Streikbeginn im Personennahverkehr begonnen. Insgesamt soll der Streik dieses Mal sechs Tage lang andauern, sollte die Deutsche Bahn nicht auf den Kompromissvorschlag der Gewerkschaft eingehen.

In den kommenden Tagen entstehen dadurch große Einschränkungen im Bahnverkehr erwartet. Die Bahn hat wie bei vergangenen Streiks einen Notfallplan mit stark reduziertem Angebot erstellt. Welche Züge fahren, können Passagiere über die Internetseite der Bahn und über die App erfahren. Wie Sie trotz Streik ans Ziel kommen, lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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