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Seit Jahren rote Zahlen: Otto schließt Spielwarenhändler Mytoys.de


800 Jobs fallen weg
Otto schließt Spielwarenhändler Mytoys.de

Von dpa
Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Passanten mit einer MyToys-Tüte: Die Otto Group stellt die Spielwarenplattform Mytoys.de ein und schließt alle Filialen. (Quelle: IMAGO)

Bis Februar 2024 will Otto alle Filialen und die Website von Mytoys.de schließen. Der Spielwarenhändler schreibt seit Jahren rote Zahlen.

Die Hamburger Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwarenplattform Mytoys.de ein und schließt bis Februar 2024 alle Filialstandorte. Die Marke Mytoys werde künftig ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten, teilte der Konzern am Montag mit. Für die betroffenen rund 800 Beschäftigten in der Mytoys-Verwaltung in Berlin und den 19 Stationärgeschäften soll ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt werden.

"Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von Mytoys", erklärte Ottos E-Commerce-Vorstand Sebastian Klauke. Doch angesichts des über Jahre defizitären Geschäftsmodells gebe es keine Alternative. Dem Vernehmen nach hat Mytoys im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust vor Steuern und Zinsen im mittleren Millionenbereich eingefahren und habe seit 2011 überhaupt erst in einem Jahr ein leicht positives Ergebnis erreicht.

MyToys hat keine solide wirtschaftliche Performance

Das Unternehmen habe trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche nachhaltige Rentabilität erreicht, erklärte Otto. Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, sei vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.

Zudem sei das umkämpfte und nur niedrige Margen abwerfende Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabel zu bewirtschaften. "Wir wollen den Erfolg des Marktplatzmodells nutzen, um der Bedeutung des wachstumsstarken, aber eben auch wettbewerbsintensiven Segments Spielwaren künftig noch stärker Rechnung zu tragen", erklärte Klauke. Von der Schließung nicht betroffen sei das bisher unter dem Dach der Mytoys Group firmierende Konzernunternehmen Limango.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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