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Goldpreis auf Rekordhoch: Sollten Sie jetzt verkaufen?


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Goldpreis auf Rekordhoch
Der Eine-Million-Dollar-Goldbarren


Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Gold im Besitz der Deutschen Bundesbank: Gut 12,6 Kilogramm wiegt ein Barren. Diese Woche stieg sein Wert auf über eine Million Dollar. (Quelle: Hannelore Foerster/imago)

Der Goldpreis hat einen Rekord geknackt und liegt bei 2.500 Dollar. Ein Goldbarren ist damit mehr als eine Million Dollar wert. Ein guter Zeitpunkt, Gold zu verkaufen?

Seit mehreren Monaten geht es für den Goldpreis stetig nach oben. Nun hat er einen neuen Rekord aufgestellt. Am Dienstag kostete eine Feinunze Gold, das sind etwa 31,1 Gramm, an der Londoner Edelmetallbörse rund 2.530 US-Dollar – umgerechnet etwa 2.280 Euro.

Privatanleger, die Gold im Tresor haben, können sich also über Höchstwerte freuen. Ein Barren von 100 Gramm kam auf einen Wert von 8.130 Dollar (etwa 7.300 Euro). Noch imposanter werden die Beträge, wenn man sich die Barren ansieht, die die Notenbanken in der Regel in ihren Tresoren lagern haben, allen voran die Deutsche Bundesbank.

Ein Barren für eine Million Dollar

Nach der amerikanischen Federal Reserve verfügt Deutschlands Notenbank über den zweitgrößten Bestand an Goldbarren der Welt. Ein solcher Barren wiegt gut 12,6 Kilogramm. Am Tag des Preisrekords war einer der Barren damit knapp mehr als eine Million Dollar (etwa 900.000 Euro) wert.

Gold gilt offiziell als Währungsreserve. Ende 2023 besaß die Bundesbank stolze 267.773 Goldbarren. In den Tresoren schlummert damit ein gigantischer Wert von 267.773.000.000 – 267,7 Milliarden – US-Dollar. Das ist in etwa so viel wie das Bruttoinlandsprodukt Portugals im Jahr 2023.

Dabei lagert mehr als die Hälfte der Goldbarren der Bundesbank in Tresoren in Frankfurt am Main. Der Rest ist bei den Notenbanken in New York und London verwahrt. Die beiden Metropolen gelten als Großhandelsplätze für Gold – dort könnte man das Edelmetall also im Notfall schnell zu Geld machen.

Gold auf Rekord: Ein guter Zeitpunkt, zu verkaufen?

Wer sein Gold jetzt verkauft, kann vermutlich Gewinne mitnehmen. Diese sind zwar steuerfrei, sofern Sie das physische Gold, also Barren oder Münzen, länger als ein Jahr besessen haben. Ob sich ein Verkauf für Sie jedoch lohnt, hängt von individuellen Faktoren ab. Sie könnten einen Verkauf erwägen, wenn:

  • Sie sich beim Goldkauf eine bestimmte Rendite vorgenommen haben und diese nun bekommen könnten.
  • Sie das Geld für eine Anschaffung brauchen oder anderweitig investieren wollen, etwa in eine Immobilie oder in Aktienfonds.
  • Sie Altgold besitzen, also etwa Schmuck oder Uhren, die Sie ohnehin gerade aussortieren wollten.

Haben Sie jedoch seinerzeit Gold nicht als Geldanlage, sondern eher aus Gründen der Absicherung gekauft – also um in unsicheren Zeiten ruhiger zu schlafen oder eine inflationssichere Anlage im Tresor zu wissen –, sollten Sie gut abwägen und aufs Bauchgefühl hören.

Wie geht es weiter mit dem Goldpreis?

Wie am Aktienmarkt gilt auch für den Goldpreis: Eine sichere Prognose gibt es nicht. Finanzexperten verschiedener Banken und Vermögensverwalter sehen jedoch die Möglichkeit, dass der Goldpreis weiter klettern könnte. Als Gründe angeführt werden unter anderem:

  • Die US-Notenbank Federal Reserve dürfte im September die Leitzinsen senken, und klassische Zinsanlagen (wie Staatsanleihen) würden dann weniger Ertrag abwerfen.
  • Der Dollar könnte abwerten, und dadurch würde Gold für ausländische Investoren günstiger.
  • Die Unsicherheiten in der Welt – politische Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen – könnten zunehmen, und Gold würde als sicherer Hafen stärker gefragt.
  • Die Inflation könnte wieder anziehen und Gold würde als Inflationsschutz nachgefragt.

Sollte sich die Lage jedoch beruhigen, halten manche auch eine Korrektur für denkbar. Grundsätzlich ergibt sich der Goldpreis aus Angebot und Nachfrage, wobei sich das Angebot nicht beliebig ausweiten lässt, da Gold mühsam abgebaut werden muss. Stärkste Nachfrager sind laut World Gold Council die Schmuckindustrie, gefolgt von professionellen Investoren und Zentralbanken.

Verwendete Quellen
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