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Gold als Geldanlage: Gute Aussichten für das Edelmetall


Meinung
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Begehrtes Edelmetall
Goldrausch lässt Anleger jetzt jubeln

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Goldbarren: Das Edelmetall steht bei Anlegern meist hoch im Kurs.Vergrößern des Bildes
Goldbarren: Das Edelmetall steht bei Anlegern meist hoch im Kurs. (Quelle: farakos/getty-images-bilder)
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Für Fans des Bitcoins sind es keine leichten Wochen. Während die Kryptowährung mau in den Sommer 2024 zieht, haben Gold-Anleger gute Laune. Warum eigentlich?

Die Erzählung beim Bitcoin 2024 ist einfach und doch kompliziert. Einfach, wenn man nach der offensichtlichen Begründung für den Kursverfall seit Anfang Juni sucht: Von 70.000 US-Dollar ging es auf 58.000 Dollar abwärts, weil der Bitcoin zuvor auch recht stark überkauft war.

Kompliziert wird es, wenn man Abrechnungen rund um frei gewordene Bitcoins der ehemaligen Börse Mt. Gox hinzuzieht und noch berücksichtigt, dass konfiszierte Bitcoins des Landes Sachsen beziehungsweise der Bundesrepublik Deutschland an den Mann und die Frau gebracht werden. Dies hat den Druck auf die Kryptowährung zumindest nicht reduziert und Ethereum gleich mitgerissen. Viel besser ergeht es da Gold.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Ruhig und gelassen

Um Gold ist es in den vergangenen Wochen wieder ruhiger geworden, nachdem das Edelmetall im Mai ein Rekordhoch von 2.450 US-Dollar erreicht hatte. Dieses Muster kennen wir von den Aktienmärkten: In den einschlägigen Börsenmedien wurde die Bestmarke zum Anlass genommen, auf die Chancen des Edelmetalls hinzuweisen. Ist die Stimmung aber bereits auf dem Höhepunkt, folgt in der Regel eine Korrektur.

Mittlerweile notiert die Feinunze rund sechs Prozent tiefer und könnte nach Ansicht von technischen Analysten sogar ein Schwächesignal liefern. Dies wäre der Fall, wenn die bisher stabile Nachkaufzone um 2.280 Dollar durchbrochen würde. Für das negative Szenario spricht die Tatsache, dass jede Erholung zuletzt immer früher wieder verkauft wurde und der Abgabedruck somit zunahm. Schaut man über den Tellerrand, sind die Aussichten eher gemischt. Der Zeithorizont ist entscheidend.

Anleger optimistisch

"Die spekulativen Investoren haben ihre Netto-Long-Positionen zuletzt auf 160.000 Kontrakte ausgebaut und sind damit so optimistisch positioniert wie seit März 2020 nicht mehr", so Jürgen Molnar in einer Berechnung des Brokers Robomarkets. Sollten die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA weiter schwinden, besteht zumindest kurzfristig deutliches Rückschlagpotenzial über den Terminmarkt.

Mittel- bis langfristig sind die Aussichten hingegen besser, da die weltweiten Notenbanken und damit auch die Fed mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen längeren Zinssenkungszyklus einschwenken werden.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Eine Alternative zu einem Goldengagement sind andere defensiv ausgerichtete Kapitalanlagen. Dazu gehören Anleihen wie sie etwa im genannten ETF enthalten sind.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Anleihekurse bei Unternehmens- und Staatsanleihen aus Industrie- und Schwellenländern mit guter Bonität
Risikoklasse: Moderat bis Mittel
Laufende Gebühren: 0,10 % p.a.
Eine Anlagealternative zum Kauf eines Goldbarren sind u.a. Anleihen. Der vorliegende ETF umfasst Unternehmensanleihen von Industrieunternehmen, Versorgern und Finanzunternehmen aus der Eurozone.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse bei Unternehmensanleihen aus der Eurozone
Risikoklasse: Moderat bis Mittel
Laufende Gebühren: 0,07 %

Zentralbanken auf der Käuferseite

"So überrascht es nicht, dass 20 von 70 Zentralbanken ihre Goldreserven in den kommenden zwölf Monaten weiter aufstocken wollen – so viele wie nie zuvor", gibt Stefan Risse von der Fondsgesellschaft Acatis zu bedenken. Die Goldnachfrage könnte daher in den kommenden Monaten gut unterstützt bleiben.

Önder Ciftci vom Goldhändler Ophirum sieht aber noch eine andere Unterstützung für Gold. Denn nicht nur in der EU wird die Beschränkung von Bargeld immer wieder diskutiert. "Eine Bargeldobergrenze ist für Goldanleger immer auch ein Vorteil", sagt Ciftci. "Denn durch Beschränkungen im Bargeldzahlungsverkehr gewinnt Gold als Wertaufbewahrungsmittel an Attraktivität. Statt große Mengen Bargeld im Kopfkissen oder unter den Fußbodendielen zu verstecken, werden mehr Anleger und Sparer auf Gold setzen."

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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