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Volkswagen: Über 30 neue Modelle in 2024 geplant – weiter Probleme in China


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"Größte Produktoffensive"
Volkswagen will mehr als 30 neue Modelle auf den Markt bringen


Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume: In China haben er und die Marke VW mit großen Herausforderungen zu kämpfen. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)
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Der Volkswagen-Konzern will dieses Jahr mit neuen Modellen bei den Kunden punkten. In China erwartet der Konzern derweil weitere schwierige Bedingungen.

Deutschlands größtem Autobauer steht ein unruhiges Jahr bevor – und eines, in dem er viel Neues plant: Mit mehr als 30 neuen Modellen im Jahr 2024 hofft der Volkswagen-Konzern auf mehr Nachfrage der Kunden. Das teilte VW am Mittwoch in Berlin mit.

Geplant sind demnach unter anderem das Facelift des Klassikers VW Golf (lesen Sie hier mehr) und des Skoda Octavia (hier erfahren Sie mehr). An der Front der Elektroautos gilt im Luxussegment der Porsche Macan als zweites vollelektrisches Modell als wichtigste Neuerung, zudem tritt mit dem VW ID.7 Tourer der erste E-Kombi der Marke im Segment des Passat an. Neu auf den Markt kommt darüber hinaus das Audi-Elektro-SUV Q6 e-tron.

"Wir starten in das Jahr der größten Produktoffensive in der Geschichte des Konzerns", sagte VW-Konzernchef Oliver Blume am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. "Das ist ein großer Kraftakt, aber auch eine riesige Chance." Zugleich räumte er ein: "2024 wird ein anspruchsvolles Jahr. Für den Konzern und für unsere Marken. Für jeden Einzelnen."

Große Herausforderungen in China

Trotz gestiegenem Umsatz und Gewinn 2023 hatte Volkswagen zuletzt mit Problemen zu kämpfen, vor allem im wichtigsten Einzelmarkt China. Dort steht Volkswagen im scharfen Wettbewerb mit lokalen Herstellern wie dem Elektroautobauer BYD, der inzwischen auch auf den deutschen Markt drängt.

2023 hatte die Kernmarke VW Pkw in der Volksrepublik die Position als Marktführer an BYD abgeben müssen, weil die Chinesen ihre Autos mit hohen Rabatten losschlugen und damit den Markt aufmischten. Zudem hat VW Probleme bei der vergleichsweisen jungen Kundschaft, die stärker auf Vernetzung und Softwareangebote im Auto achtet und chinesische Anbieter dort teils mehr zu bieten haben. Der deutsche Konzern reagierte beim Kompaktwagen ID.3 unter anderem mit Preissenkungen und Sondereditionen und konnte den Verkauf damit ankurbeln.

Dennoch rechnet der Konzern für 2024 damit, dass das anteilige Ergebnis des deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmens nur noch ein Gewinn zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro erwirtschaften dürfte, hieß es am Mittwoch in einer Präsentation für Analysten. 2023 war der Gewinn bereits um 20 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro gesunken. Dieses Jahr droht demnach ein weiterer Rückgang um bis zu 40 Prozent.

Großes Sparprogramm geplant

Um den Konzern insgesamt fit zu machen, hatte Blume, der 2022 an die Spitze der Volkswagen-Gruppe rückte und parallel weiter Markenchef von Porsche ist, eine neue Strategie mit dem Titel "Top 10" gegeben. Teil dessen ist inzwischen auch das größte Sparprogramm in der Konzerngeschichte:

Bis 2026 will der Konzern rund 10 Milliarden Euro einsparen, davon 4 Milliarden Euro bereits in diesem Jahr. Ein Kern des Ganzen: Die Entwicklung neuer Autos soll schneller werden, statt wie bislang rund 50 künftig nur noch 36 Monate dauern. Zugleich will der Konzern die Material- und Produktionskosten reduzieren.

Außerdem zeichnet sich ein umfangreicher Stellenabbau ab: Ende November hatte VW-Markenchef Thomas Schäfer die Belegschaft bereits auf entsprechende Schritte eingestimmt. Mit dem Betriebsrat einigte er sich auf ein gemeinsames Eckpunktepapier, mit dem die Rendite der Kernmarke bis 2026 auf 6,5 Prozent gesteigert werden soll.

2023: 13 Prozent Gewinnplus

Unter anderem ist demnach geplant, die Personalkosten im Bereich der Verwaltung um 20 Prozent zu senken. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nach einem Bericht des "Manager Magazins" nicht geben, vermehrt könnten Angestellte in Altersteilzeit gehen.

Das abgelaufene Jahr 2023 lief für die Wolfsburger insgesamt positiv. Das Ergebnis nach Steuern zog von 15,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 17,9 Milliarden Euro an, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Berlin mitteilte. Das ist ein Plus von rund 13 Prozent.

Der Autokonzern hatte schon Anfang März den Großteil seiner Zahlen vorgelegt. Der Umsatz war dank um 12 Prozent gestiegener Auslieferungen mit einer Rate von 15,5 Prozent auf 322,3 Milliarden Euro geklettert. Das operative Ergebnis stieg hingegen unter anderem wegen Kosten für die Rohstoffabsicherung nur um gut zwei Prozent auf 22,6 Milliarden Euro. Der Konzern hatte zudem bereits einen Vorschlag für eine auf 9,06 Euro je Vorzugsaktie erhöhte Dividende gemacht.

An der Börse reagierte die viel gehandelte Volkswagen-Vorzugsaktie am Mittwoch zunächst verhalten auf die Jahrespressekonferenz in Berlin. Sie notierte am Vormittag leicht im Minus. Zum Volkswagenkonzern zählen neben den bekannten großen Marken wie VW, Porsche, Audi, Skoda und Seat auch Luxusmarken wie Bentley, Lamborghini und Bugatti.

Verwendete Quellen
  • Volkswagen-Jahrespressekonferenz in Berlin
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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