Wegen Streaming-Diensten TV-Fernbedienungen bekommen noch mehr Knöpfe
Lauter, leiser – und die Ziffern von 0 bis 9. Die Zeiten, in denen Fernbedienungen so simpel waren, sind längst vorbei. Nun sichern sich auch noch immer mehr Videodienste einen eigenen Knopf.
Der Videodienst Rakuten TV will seine Bekanntheit mit einem eigenen Knopf auf der Fernbedienung steigern. Dafür wurden Partnerschaften mit den Herstellern Samsung, LG, Philips und Hisense geschlossen, wie Rakuten TV am Donnerstag mitteilte.
Zu finanziellen Details des Deals werden keine Angaben gemacht. Zuvor hatten bereits die Streaming-Dienste Netflix und Amazons Prime Video einen Knopf auf einigen Fernbedienungen bekommen.
Rakuten TV setzt im Gegensatz zu Neflix und Amazon nicht auf ein Abo-Angebot, sondern auf den digitalen Verkauf und Verleih von Filmen. Damit ist der direkte Konkurrent eher Apple mit seiner iTunes-Plattform. Der Videodienst entstand auf Basis des spanischen Anbieters Wuaki.tv, der vom japanischen Online-Händler Rakuten übernommen wurde.
Rakuten plant langfristig mit TV-Knopf
Rakuten TV setzt zugleich zu einer großen internationalen Expansion an und will dabei unter anderem mit einem umfangreichen Angebot in detailreicher 4K-Bildqualität punkten.
- Neuer Video-Streaming-Dienst: Apple nennt Starttermin
- Pro Monat: Netflix-Schnorrer kosten fast 200 Millionen Dollar
- 21 Fernseher im Test: Und es kommt doch auf die Größe an
In der zweiten Jahreshälfte soll mit Partnern aus der TV-Branche auch die Übermittlung von Filmen in noch höherer 8K-Auflösung vorangetrieben werden, wie Rakuten-TV-Manager Sidharth Jayant der dpa sagte. Details dazu soll es allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt geben. Der eigene Platz auf den Fernbedienungen solle langfristig gehalten werden und sei keine kurzfristige Marketing-Aktion, betonte er. Mit weiteren Geräteherstellern sei Rakuten TV in Gesprächen.
- dpa