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VW Golf 8: Erste Fotos, was er kann und wann er kommt


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Was er kann, wann er kommt
Hier steht der neue VW Golf 8


Aktualisiert am 26.10.2019Lesedauer: 3 Min.
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Ende Oktober: So stellte VW den neuen Golf 8 vor. (Quelle: reuters)
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Innen digitaler, außen moderner, unter der Motorhaube sauberer – und zwar ganz legal: Die Erwartungen an den Golf 8 sind gigantisch hoch. Auch bei VW selbst. Kann der Neue sie erfüllen? Sitzprobe im ersten Golf seit Dieselgate.

Im Dezember kommt er: der wohl wichtigste Golf der VW-Geschichte. Mit ihm will der Wolfsburger Konzern seinen Dieselskandal hinter sich lassen und bei Digitalisierung und alternativen Antrieben einen großen Sprung machen. Und außerdem soll er auch das bleiben, was Millionen Autofahrer von ihm erwarten: eben ein Golf. t-online.de-Redakteur Markus Abrahamczyk saß schon drin und verrät, ob das alles gelingen wird.

Die Highlights im Überblick

  • Der Golf wird zum Smartphone. Kaum mehr Knöpfe, kaum mehr Tasten: Alle Funktionen bedienen Sie künftig digital, etwa am Touchscreen. Aber keine Panik, denn das Ganze funktioniert ziemlich intuitiv, vieles erklärt sich von selbst. Auch die Armaturen hinterm Lenkrad – alles komplett digital.
  • Der Golf hört aufs Kommando. Radio, Heizung und vieles mehr lässt sich per Sprachbefehl bedienen – aber nur, wenn Sie die Schlüsselwörter kennen. Das heißt: vorher ein bisschen Vokabeln pauken. Sonst passiert nämlich überhaupt nichts.
  • Der neue Golf ist immer online, dadurch stets auf neuestem Stand. Die Kosten dafür sind mit dem Kauf abgedeckt, Sie müssen sich um nichts mehr kümmern.
  • Der Golf hat seinen eigenen App-Store. Wer bestimmte Services beim Kauf vergessen hat, kann sie nachbestellen.

Die Motoren

Zwölf Motoren wird es geben (darunter fünf Hybridantriebe), acht davon sind neu. Sie verbrauchen bis zu zwölf Prozent weniger Sprit, verspricht VW. Aber: Es wird keinen E-Golf mehr geben. Dessen Rolle übernimmt künftig das neue Modell ID.3.

Später folgen drei stärkere Sportmodelle: der GTI mit voraussichtlich 235 PS, der GTD und das Topmodell Golf R – wahrscheinlich mit 330 PS.

Und: VW will den Diesel sauber kriegen – diesmal ganz legal. Deshalb bekommt der Golf erstmals eine neue Abgastechnik namens Twindosing. Damit soll er schon heute die Abgasnorm Euro 6d erfüllen, die ab Januar 2021 für Neuwagen gilt.

Die Motoren im Überblick

Antriebsart Leistung Zylinder Hubraum Schaltung
Benziner (TSI) 90/110 PS
130/150 PS
3
4
1,0 Liter
1,5 Liter
Manuell
Diesel (TDI) 115/150 PS 4 2,0 Liter Manuell, DSG optional
Mildhybrid (eTSI) 110/130/150 PS 3/4 1,0/1,5 DSG
Plug-in-Hybrid (eHybrid) 204/245 PS 4 1,4 DSG
Erdgas (TGI) 130 PS 4 1,5 DSG

Wie funktioniert Twindosing?
Wie bislang im TDI-Motor gibt es einen SCR-Katalysator, in dem die Abgase durch Harnstoff (Adblue) gereinigt werden. Das funktioniert am besten bei einer Temperatur von 220 bis 350 Grad. Gerade bei hoher Motorlast werden die Abgase aber bis zu 500 Grad heiß – und dadurch weniger gut gereinigt. Deshalb steckt im neuen Golf ein zweiter SCR-Kat, und zwar im Unterboden. Wenn die Abgase dort ankommen, sind sie bereits um bis zu 100 Grad abgekühlt, die Reinigung ist also deutlich gründlicher. Gerade auf der Autobahn wird der neue Golf dadurch viel sauberer als sein Vorgänger – um 80 Prozent, sagt VW.

Die Abmessungen

Das neue Modell steht auf der Plattform seines Vorgängers, hat deshalb dessen Radstand. Auch an den übrigen Abmessungen ändert sich nicht viel, der Golf ist nur ein kleines bisschen länger geworden. Seine Motorhaube ist nun flacher, das Heck höher, die Linien seines Designs sind kräftiger herausgearbeitet. Ansonsten gilt wie bisher: Golf bleibt Golf. Chef-Designer Klaus Bischoff sagt trotzdem: "Die achte Generation wird ein Eyecatcher!"

Dimension Maß Veränderung
Länge 4,28 m +3 cm
Breite 1,79 m -1 cm
Höhe 1,46 m +2 cm
Radstand 2,64 m -

Die Modellvarianten

Stark ausgedünnt wird das Karosserie-Angebot: Viertürer und Kombi (Variant) – das war's. Zweitürer, Sportsvan und Cabrio sind Geschichte.

Daumen hoch
Mögen Sie es kühl im Auto oder warm? Mozart oder Motörhead? Und wie stellen Sie sich den Sitz ein? Das alles merkt sich der Golf – praktisch, wenn sich mehrere Fahrer das Auto teilen. Sitzen Sie am Steuer, sind alle Einstellungen wieder da, Sie müssen nicht erst ewig rumfummeln. Und das Beste: Bald weiß auch jeder andere VW, wie Sie gerne sitzen und wie Sie die Rückspiegel eingestellt haben wollen. Dazu müssen Sie sich nur kurz einloggen. Natürlich können Sie aber weiterhin alle Einstellungen per Hand ändern.

Das Innenleben

Drinnen das gewohnte Golf-Gefühl: Alles ist an seinem Platz, der ähnlich geräumig ist wie gewohnt. Der Innenraum ist komplett neu gestaltet – und wirkt trotzdem sofort vertraut. Sämtliche Anzeigen im Cockpit sind nun digital, Schalter und Knöpfe sind sensitiven Tastflächen gewichen.

Der neue Golf ist wie ein Teenager – pausenlos online. So sind seine Infos und seine Software immer auf dem neuesten Stand. Dazu hat er seinen eigenen App-Store. Die Kosten dafür stecken bereits im Kaufpreis. Allerdings: Nach drei Jahren wird dann doch zur Kasse gebeten – oder das war’s mit den Updates für bestimmte Dienste.


Übrigens: Künftig können Sie das Auto auch per Smartphone öffnen und anschließend starten (müssen Sie aber nicht). Zum Losfahren legen Sie es einfach in eine Box der Mittelkonsole und drücken den Startknopf. In der Box lässt sich das Telefon obendrein kabellos aufladen. Und Sie können per Touchscreen auf bestimmte Apps des Telefons zugreifen.

Außerdem fährt eine ganze Reihe neuer und verbesserter Assistenten mit, viele davon serienmäßig:

  • "Lane Assist" (Spurhalte-Helfer)
  • "Front Assist" (Umfeld-Aufpasser)
  • Online-Dienst "We Connect"
  • Schlüsselloses Starten
  • Car2X-Kommunikation (Datenaustausch mit anderen Autos)

Bammel vor so viel neuer Technik? Nicht nötig – vieles funktioniert intuitiv, nach dem zweiten Ausprobieren haben Sie den Dreh raus.

Daumen runter
Das Smartphone öffnet die Tür und startet den Motor. Und per Touchscreen steuern Sie Ihre Telefon-Apps. Der Haken an der Sache: Sie werden wahrscheinlich nur eine dieser beiden Funktionen nutzen können. Denn das eine geht nur mit Telefonen von Samsung. Und das andere nur per iPhone.

Der erste Eindruck

Ziemlich gut gemacht: Hier ist wirklich alles neu – und zugleich immer noch unverkennbar Golf. Wer den Aktuellen fährt, wird mit dem Umstieg keine Probleme haben, dafür aber viel Spaß mit der digitalen Bedienung. Das Ganze geht übrigens so einfach wie am Smartphone.

Verwendete Quellen
  • Volkswagen
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