Mehr als 50 Liter Regen Unwetterfront erreicht Köln und Region – vorher Frost
Nach Wochen der Trockenheit wird es ungemütlich in Köln und der Region. Ein riesiges Atlantiktief bringt vor Ostern Gewitter und teilweise Starkregen.
Ein großes Atlantiktief bringt in den kommenden Tagen Unwetter und Regenschauer nach Köln und Nordrhein-Westfalen. Nach Wochen mit erschreckend wenig Niederschlag wird es spätestens ab Sonntag (13. April) nass. Am Rand des Atlantiktiefs bilden sich erste Unwetter, die in den Folgetagen vor allem über den Westen und Norden Deutschlands hinwegziehen.
Die Wettermodelle sind sich im genauen Verlauf allerdings noch sehr unsicher, allerdings deutet vieles darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen vom Großteil der Unwetter getroffen werden wird. Das Europäische Wettermodell für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) sieht in der kommenden Woche 60 Liter Regen pro Quadratmeter im Kölner Umland, etwa in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis.
Wetter Köln: Atlantiktief erreicht NRW – Frost und Unwetter erwartet
Zunächst wird es in den kommenden Tagen aber noch einmal kalt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in der Nacht zu Freitag (11. April) noch einmal Tiefstwerte zwischen 6 und 1 Grad, in der Eifel sogar noch einmal Frost. Dort könnten die Temperaturen sogar noch einmal in den frühen Morgenstunden auf -2 Grad fallen, bevor es am Freitag mit mehr als 20 Grad wieder deutlich wärmer wird.
Die Unwetter bahnen sich allerdings am Wochenende allerdings bereits über die niederländische Nordseeküste ihren Weg, erreichen zum Wochenanfang dann auch endgültig Köln. Von Montag bis Freitag sind immer wieder Schauer und Gewitter möglich. Höhepunkt ist dabei der Donnerstag, an dem einige Wettermodelle 22 Liter Regen pro Quadratmeter erwarten.
Bis zu 60 Liter Regen: Unwetter rollen für Ostern in NRW heran
Wie stark das Atlantiktief Köln und die Region trifft, ist noch schwer abzuschätzen. Während das ECWMF im Umland 60 Liter Regen pro Quadratmeter bis Ostersamstag sieht, sind es beim US-Modell GFS zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmetern. Das kanadische Modell GEM sieht dagegen allein in Köln fast 50 Liter Regen pro Quadratmeter, im Rhein-Erft-Kreis an die 60.
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Wettermodelle sind allerdings noch keine genauen Prognosen, sondern geben ein ungefähres Abbild über die Wetterlagen in den kommenden Wochen. Je näher der entsprechende Tag rückt, desto präziser sind sie. So hatten einige Wettermodelle in den vergangenen Tagen das Tief zunächst deutlich weiter östlich erwartet.
15 Zentimeter Neuschnee: Seltenes Wetterereignis in Köln
Der Regen wäre vor allem für die Landwirtschaft und die ausgetrockneten Flüsse und Seen dringend notwendig. Nordrhein-Westfalen hatte den trockensten März seit 1929 verzeichnet. Allein im Kölner Königsforst hatte es in den vergangenen Wochen zweimal gebrannt. Die Feuerwehr vermutet, dass die Trockenheit den Ausbruch der Brände begünstigt hat. Waldbrände haben aber in den meisten Fällen menschliche Ursachen.
Größere Unwetter haben Köln und die Region erst im Januar heimgesucht. Dabei hatte eine Luftmassengrenze starke Schneefälle verursacht. In nur wenigen Stunden fielen dabei allein in Köln zwischen 10 und 15 Zentimetern Neuschnee.
- Kachelmannwetter.com: Wettermodelle des ECWMF, GEM und GFS vom 10. April 2025
- Kachelmannwetter.com: 14-Tage-Trend für Köln
- Deutscher Wetterdienst: Wetterbericht für Nordrhein-Westfalen vom 10. April 2025