Nach scharfer Kritik Baerbock zu Corona-Bonus: "Das war ein Fehler"
Die Grünen-Kanzlerkandidatin war wegen der Nachmeldung ihrer Nebeneinkünfte in die Kritik geraten. Nun betont Baerbock, der Corona-Bonus in ihrer Partei sei ein Fehler gewesen.
Annalena Baerbock hat bezüglich der Corona-Sonderzahlungen in ihrer Partei einen Fehler eingeräumt. "Das hätten wir anders entscheiden müssen", sagte die Kanzlerkandidatin bei "Bild live". Viele Menschen litten im Homeoffice unter einer "enormen Doppelbelastung", auch wegen der Kinderbetreuung. Deshalb habe auch der Bundesvorstand einen Corona-Bonus erhalten, erklärte Baerbock. "Das war ein Fehler." Rückwirkend hätte man dies anders machen sollen.
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Die Grünen-Politikerin betonte mit Blick auf Pflegekräfte, die keine Sonderzahlungen während der Corona-Pandemie erhalten haben: "Pflegekräfte bräuchten deutlich mehr Unterstützung als einen Corona-Bonus." Es sei unglaublich, was im vergangenen Jahr geleistet wurde. Baerbock bedauere, dass es keine Extrazahlungen für das Pflegepersonal gegeben habe.
Baerbock meldete Nebeneinkünfte "versehentlich" nachträglich
Die Grünen-Chefin hatte kürzlich für Aufsehen gesorgt, weil sie für die Jahre 2018 bis 2020 Nebeneinkünfte von mehr als 25.000 Euro nachträglich dem Bundestag gemeldet hatte. Bundestagsabgeordnete müssen ihre Einkünfte für jede Nebentätigkeit sowie Spenden offenlegen, sofern sie mehr als 1.000 Euro im Monat oder 10.000 Euro im Jahr betragen.
Baerbock erhält laut Finanz- und Ehrenordnung des Grünen-Vorstandes für den Parteivorsitz kein Gehalt, weil sie gleichzeitig ein Bundestagsmandat innehat. Die Nebeneinkünfte seien nachträglich der Bundestagsverwaltung gemeldet worden, nachdem Baerbock und der Bundesgeschäftsstelle der Partei aufgefallen sei, dass dies versehentlich noch nicht erfolgt war, erklärte eine Sprecherin.
- "Bild live" am 30. Mai 2021
- Eigene Recherchen