Annalena Baerbock – die Außenministerin im Porträt
Annalena Baerbock war für die Grünen ins Rennen um das Kanzleramt gegangen – sie war mit 40 Jahren die jüngste Kandidatin, die es je gab. Zu verdanken hat sie das ihrem steilen Karriereweg in der Partei. Kanzlerin ist sie zwar nicht geworden, doch nun hat sie das Amt der Bundesaußenministerin inne.
Annalena Baerbock studierte nach ihrem Abitur im Jahr 2000 Politikwissenschaft und Öffentliches Recht in Hamburg. 2004 ging sie für einen Master in internationalem Recht nach London. Nach ihrer Rückkehr 2005 trat sie dem Bündnis 90/Die Grünen bei.
Parallel zu ihrer Doktorarbeit von 2009 bis 2013 an der Freien Universität Berlin war Baerbock bereits Landesvorsitzende der Grünen in Brandenburg. 2013 wurde sie dann auch Mitglied der Bundestagsfraktion der Grünen.
2018 wurde Baerbock zusammen mit Robert Habeck Parteivorsitzende der Grünen. Damals stellte sie klar, sie wolle nicht "die Frau an Roberts Seite" sein. Bei ihrer Wiederwahl 2019 war sie mit 97,1 Prozent der Delegiertenstimmen Parteiliebling – Habeck kam nur auf 90,1 Prozent. Mittlerweile haben beide ihren Parteivorsitz wieder abgegeben.
Vor der Bundestagswahl hatte Baerbock keinerlei Regierungserfahrung – das warfen ihr Kritiker häufig vor. Im Rennen um das Kanzleramt ließ sie sich davon aber nicht ausbremsen: "Ja, ich war noch nie Kanzlerin, auch noch nie Ministerin", gab sie zu. Sie trat an für "Erneuerung, für den Status quo stehen andere".
Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 konnte sich Annalena Baerbock zwar nicht im Rennen um das Kanzleramt behaupten, doch den Grünen brachte sie dennoch deutliche Gewinne ein. Unter Kanzler Olaf Scholz ist sie nun Außenministerin.