Titelverteidigung verpasst Olympiasieger Wellbrock schwimmt zu WM-Bronze
Florian Wellbrock ist spätestens seit seinem Olympiasieg in Tokio das Gesicht des deutschen Schwimmsports. Auch bei der WM steht er deshalb im Fokus.
Schwimmstar Florian Wellbrock hat zum Abschluss der Beckenwettbewerbe in Budapest seine zweite WM-Medaille gewonnen, die erfolgreiche Titelverteidigung aber verpasst. Der 24-Jährige musste sich im hochkarätig besetzten Finale über 1500 m Freistil nach 14:36,94 Minuten mit Bronze begnügen, sein Rückstand auf den neuen Weltmeister Gregorio Paltrinieri (Italien) betrug über vier Sekunden.
"Ich gehe sehr zufrieden mit der Bronzemedaille raus", sagte der Magdeburger: "Bei einer Weltmeisterschaft, gerade bei diesem Feld, ist es nie eine Selbstverständlichkeit, aufs Podium zu kommen." Paltrinieri habe es "super gemacht. Ich wusste, dass er schnell anfängt – aber dass er so schnell anfängt, damit hatte ich nicht gerechnet."
Zweiter wurde der amerikanische Doppel-Olympiasieger Bobby Finke. "Der Bobby hat mich auf der letzten Bahn so aufgefressen", meinte Wellbrock, "das war das erste Mal, dass ich neben ihm geschwommen bin. Das ist unglaublich!"
Vierte deutsche Medaille in Budapest
Rio-Olympiasieger Paltrinieri war bis zur letzten Bahn auf Weltrekordkurs und stellte in 14:32,80 Minuten einen Europarekord auf. Wellbrocks Magdeburger Vereinskollege Lukas Märtens belegte Rang vier.
Wellbrock, der vier Tage zuvor Silber über 800 m gewonnen hatte, geht in der zweiten WM-Woche noch in drei Freiwasserwettbewerben mit Siegchancen an den Start. Bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr hatte er Gold über die 10 Kilometer gewonnen.
Für den Deutschen Schwimmverband (DSV) war es die insgesamt vierte Medaille der Titelkämpfe in Budapest. Neben Wellbrock hatten auch Märtens (400 m Freistil) und Anna Elendt (100 m Brust) jeweils Silber geholt.
- Nachrichtenagentur SID
