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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Zidane-Aus Wer wird neuer Real-Trainer? Das sind die Kandidaten
Mit dem Rücktritt von Erfolgscoach Zidane hat niemand gerechnet. Die wichtigste Frage lautet jetzt: Wer wird neuer Trainer der Königlichen? t-online.de stellt mögliche Nachfolger vor.
Das überraschende Aus von Zinédine Zidane als Trainer von Real Madrid setzt die Vereins-Bosse um Florentino Pérez mächtig unter Druck. Den Königlichen bleibt nicht viel Zeit, um einen neuen Chefcoach aus dem Hut zu zaubern.
Eine der wichtigsten Fragen bei der Suche nach einem Zidane-Nachfolger lautet: Setzen die Königlichen auf eine vereinsinterne Lösung oder verpflichtet der Champions-League-Sieger einen großen Namen?
Wer folgt auf Zidane? t-online.de stellt mögliche Kandidaten vor:
Variante 1: Klub-Legende
Wenn die Königlichen auf eine Lösung mit Stallgeruch wie Zidane setzen, der weiß wie der Verein und das Umfeld ticken, schon als Spieler große Erfolge gefeiert hat und bereits im Jugend- oder Amateurbereich des Vereins Erfahrung als Coach gesammelt hat, denkt man sofort an zwei Namen.
- Guti: Der 41-Jährige beendete 2011 seine Profi-Karriere, kam aus Reals Jugend, spielte 14 Jahre lang für die Königlichen und wurde unter anderem drei Mal Champions-League-Sieger. 2013 fing er als Co-Trainer im Jugendbereich an und ist seit zwei Jahren Chef der U19. Genießt Legendenstatus und hätte Kredit bei den Fans. Eine Lösung für die Zukunft.
- Santiago Solari: Der Argentinier trainiert die zweite Mannschaft Reals – übernahm vor zwei Jahren, als Zidane zu den Profis wechselte. Zuvor war der 41-Jährige für die U18 und U19 der Madrilenen verantwortlich. Solari spielte von 2000 bis 2005 für Real, wurde zwei Mal spanischer Meister und gewann 2002 die Champions League sowie ein Jahr später den Weltpokal.
Eine interne Lösung wie Guti oder Solari hätte zudem den Vorteil, dass beide Ex-Spieler bereits einen Vertrag in Madrid haben – das erleichtert die Verhandlungen und man spart sich eventuell hohe Ablösesummen.
Variante 2: Erfolgstrainer ohne Verein
Sollten die Königlichen einen großen Namen bevorzugen, ohne lange Vertragsgespräche führen oder eine Ablöse zahlen zu wollen, könnten Pèrez und Co. diese Trainer ins Visier nehmen.
- Arsène Wenger: Nach 22 Jahren beim FC Arsenal ist in diesem Sommer Schluss für den 68-Jährigen. Sein Karrierende hat der Franzose aber noch nicht erklärt. Wenger ist charismatisch, gilt als Gentleman und steht für attraktiven Offensivfußball, würde mit diesen Eigenschaften gut zum Klub passen. Aber international fehlen ihm die Titel.
- Vicente del Bosque: Der Spanier feierte als Trainer von Real Madrid große Erfolge – unter anderem zwei Champions-League-Titel und zwei Meisterschaften. Mit der spanischen Nationalmannschaft wurde er Welt- und Europameister. Problem: Der 67-Jährige hat seit 2016 keine Mannschaft mehr trainiert und wäre eher eine Lösung zur Überbrückung.
- Maurizio Sarri: Der 59-Jährige hat den SSC Neapel zurück in die Erfolgsspur gebracht, wird den italienischen Traditiosnverein aber im Sommer verlassen – trotz Vertrag bis 2020. Der Italiener hat beim aktuellen Vizemeister einen Spielstil entwickelt, der Bewunderung genießt. Vielleicht auch beim verwöhnten Publikum im Bernabeu.
- Laurent Blanc: Der Franzose hat in seiner Zeit bei Paris Saint-Gerrmain (2013 bis 2016) alle nationalen Titel abgeräumt, die es zu holen gab. Der 52-Jährige hatte zuvor die französische Nationalmannschaft trainiert und ist seit 2016 vereinslos. Der große Triumph auf internationaler Bühne ist ihm noch nicht geglückt.
Variante 3: Trainer abwerben
Falls keiner der oben genannten Trainer ins Beuteschema der Königlichen passt, bleibt nur noch eine Wahl: Real muss seinen neuen Trainer von einem anderen Klub loseisen. Die logische Konsequenz sind eine Ablösesumme und mögliche zähe Vertragsverhandlungen. Diese Kandidaten kommen in Frage:
- Antonio Conte: Das Aus des Italieners beim FC Chelsea scheint beschlossene Sache, weil er mit Sportdirektorin Marina Granovskaia im Clinch liegt. Der 48-Jährige krönte seine erste Saison bei den Blues im letzten Jahr mit dem Meistertitel. Contes Mannschaften sind taktisch immer perfekt eingespielt, aber nicht für das große Offensivfeuerwerk bekannt.
- Mauricio Pochettino: Der Argentinier hat die Tottenham Hotspur zu einem Top-Team geformt und gilt als Favorit von Real-Boss Pèrez. Der 46-Jährige hat aber erst kürzlich seinen Vertrag bei den Hotspur bis 2023 verlängert und könnte entsprechend teuer werden. Pochettino soll aber eine Ausstiegsklausel für Real haben.
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- Massimiliano Allegri: Der 50-Jährige steht seit 2014 bei Juventus Turin unter Vertrag und brachte die alte Dame mit einem offensiveren Stil wieder zurück in die internationale Spitze. Im Viertelfinale der Champions League schied Turin unglücklich gegen Real aus. Eine Trennung von Juventus gilt als eher unwahrscheinlich.
- Leonardo Jardim: Seit 2014 leitet der 43-Jährige die Geschicke der AS Monaco und führte den Verein 2017 nach 17 Jahren wieder zur französischen Meisterschaft. Der Portugiese steht für attraktiven Offensivfußball. Muss seine Fähigkeiten auf internationaler Ebene aber noch unter Beweis stellen. Sein Vertrag in Monaco läuft noch zwei Jahre.
In den nächsten Wochen wird die Fußball-Fans weltweit zwei Fragen umtreiben: Wer wird Weltmeister und welchen Trainer präsentieren die Real-Bosse als Zidane-Nachfolger?
- Bericht bei spox.com
- Bericht der Sport Bild
- Bericht bei sport1.de
- Bericht bei ran.de
- Daten via transfermarkt.de
- Eigene Recherchen