Bei Sieg in Frankfurt Ribéry empfiehlt sich für neuen Vertrag – Lob von Bayern-Boss
Sein Abschied ist eigentlich beschlossene Sache. Doch beim Sieg in Frankfurt ist Franck Ribéry der überragende Spieler des FC Bayern gewesen. Kriegt er doch noch einen neuen Vertrag?
Mit seinem letzten Aufgebot hat Titelverteidiger Bayern München Anschluss an Tabellenführer Borussia Dortmund gehalten. Der stark ersatzgeschwächte Rekordmeister gewann das Topspiel am Samstagabend bei DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0) und eroberte erstmals seit dem neunten Spieltag Tabellenplatz zwei in der Fußball-Bundesliga.
Hummels verletzt sich beim Aufwärmen
Überragend dabei: Doppeltorschütze Franck Ribery (35./79.), der schon am Mittwoch das Siegtor gegen RB Leipzig zum 1:0 erzielt hatte. Seit Präsident Uli Hoeneß verkündete, dass der dann 36 Jahre alte Franzose den Klub im Sommer verlassen soll, zeigt er noch einmal Weltklasse-Leistungen.
In der Umkleidekabine, so verriet Karl-Heinz Rummenigge bei Sky, habe Ribéry schon über einen neuen Vertrag gescherzt. Und Bayerns Vorstandsboss ergänzte: "Es gibt keine alten Spieler, es gibt nur gute und weniger gute Spieler. Franck ist ein sehr guter Spieler." Den dritten Treffer für den Rekordmeister erzielte mit dem 33 Jahre alten Rafinha (89.) ebenfalls einer der älteren Spieler im Team.
Bei der Rückkehr von Bayern-Trainer Niko Kovac, der die Eintracht im vergangenen Mai zum Pokaltriumph gegen München geführt hatte, stellte sich der Kader der Gäste quasi von selbst auf. Etliche Leistungsträger fehlten ohnehin schon verletzt, und weil auch noch Mats Hummels beim Aufwärmen eine Gelenkblockade im Rücken erlitt, saßen nur noch vier Feldspieler auf der Bayern-Bank – darunter in Lars Lukas Mai (18) und Meritan Shabani (19) zwei Teenager.
Trapp rettet gegen Alaba
Entsprechend witterte die Eintracht früh ihre Chance. Die Gastgeber, die vor allem durch ihre famosen Auftritte in der Europa League auf eine starke Hinrunde zurückblicken, traten gegen zunächst zu passive Bayern von Beginn an mit breiter Brust auf. Danny da Costa (8.), Sebastien Haller (8.) und Luka Jovic (11.) vergaben aber beste Gelegenheiten.
Der Rekordmeister hielt vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena zwar aggressiv dagegen, der sonst so souveräne Münchner Spielaufbau wurde aber immer wieder gestört. Pech hatte der Titelverteidiger, als Frankfurts Nationaltorwart Kevin Trapp gegen David Alaba (13.) und nach der anschließenden Ecke mit zwei Weltklasse-Paraden gegen Javi Martinez und Thomas Müller rettete.
Müller trifft die Latte
Altmeister Ribery, der nach Vorlage von Robert Lewandowski auf der Höhe des Elfmeterpunktes frei zum Abschluss kam und Trapp keine Chance ließ, traf in seinem dritten Bundesliga-Spiel in Folge. Das war dem Franzosen zuletzt 2015 gelungen. Der Routinier schnürte seinen zehnten Doppelpack in der Bundesliga.
Die Eintracht, die auf den kroatischen Vize-Weltmeister Ante Rebic sowie auf die Defensiv-Anker Makoto Hasebe und David Abraham verzichten musste, verkraftete den Rückschlag nur schwer. Zudem war für Mijat Gacinovic das 100. Pflichtspiel für Frankfurt noch vor der Pause verletzungsbedingt beendet (42). Müller traf zwei Minuten später nur die Latte.
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Nach dem Wiederanpfiff verwalteten die Gäste zunächst souverän die Führung. Frankfurt hatte Mühe, an die starke Anfangsphase der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Erst nach gut einer Stunde der hitziger werdenden Partie wurde das Team von Trainer Adi Hütter wieder etwas mutiger. Jovic traf aber nur das Außennetz (71.).
- Nachrichtenagenturen dpa, sid