Bundesliga, 20. Spieltag Hitzige Partie in Leverkusen: Alonso-Elf bleibt an Bayern dran
Der Double-Sieger dominiert die TSG Hoffenheim über weite Strecken der Partie. Ein Schlüsselmoment ändert aber den Spielverlauf – die Emotionen kochen hoch.
Bayer Leverkusen bleibt an Bundesliga-Tabellenführer Bayern München dran. Der Double-Sieger gewann zum Abschluss des 20. Spieltags am Sonntagabend mit 3:1 (2:0) gegen die TSG Hoffenheim und steht nun wieder sechs Punkte hinter dem deutschen Rekordmeister.
Victor Boniface (15.), Jeremie Frimpong (19.) und Patrik Schick (51.) trafen für die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso. Hoffenheim fand erst in der Schlussphase besser in die Partie, auch bedingt durch Gelb-Rot für Leverkusens Alex Grimaldo (61.). Eine Minute später traf Gift Orban zum Anschluss. In hitzigen letzten Minuten kamen die Gäste aber nicht noch näher ran.
Für eine Premiere sorgte Schiedsrichter Robin Braun, der erstmals in einem Bundesliga-Stadion den Zuschauern eine vom Videoschiedsrichter revidierte Entscheidung erklärte (mehr dazu lesen Sie hier). In der 22. Minute hatte er einen Foulelfmeter für Leverkusen gepfiffen, dabei aber eine Abseitsstellung von Nathan Tella übersehen, der später verletzt ausgewechselt werden musste.
So lief das Spiel:
Trotz des geplatzten Transfers von Boniface zu Al-Nassr hatte Bayer-Coach Alonso den Nigerianer in die Startelf beordert. "Er braucht Spielzeit. Er ist fokussiert und wir brauchen ihn in der zweiten Halbzeit der Saison. Wir brauchen den ganzen Kader", begründete Alonso bei DAZN den ersten Startelf-Einsatz des Angreifers seit drei Monaten.
Und wie so oft gegen Hoffenheim rechtfertigte Boniface das in ihn gesetzte Vertrauen und verwertete nach einer Viertelstunde einen schönen Steilpass von Grimaldo humorlos. Es war bereits der sechste Scorerpunkt für Boniface in seinem dritten Spiel gegen Hoffenheim. Der Führung vorausgegangen war ein katastrophaler Abspielfehler von Hoffenheims David Jurasek im Aufbau.
Nur vier Minuten später schickte Grimaldo diesmal Frimpong mit einem noch formidableren Zuspiel alleine in Richtung TSG-Tor. Erneut hatte Gäste-Keeper Luca Philipp das Nachsehen. Dass es zur Pause nicht schon richtig bitter wurde, lag am Eingriff des Videoschiedsrichters (VAR) nach Brauns Entscheidung auf Strafstoß nach einem Foul Juraseks an Tella.
Schick sorgt für die Vorentscheidung
Danach verflachte das Spiel zunächst. Mit der Zwei-Tore-Führung nahm Leverkusen drei Tage vor dem Pokal-Derby gegen den 1. FC Köln das Tempo aus dem Spiel. Einziger Aufreger bis zum Seitenwechsel war die Verletzung Tellas. Für den Nigerianer kam der erst in der vergangenen Woche von Aston Villa ausgeliehene Emiliano Buendia zu seinem Bundesliga-Debüt.
Dies währte indes nicht lange. Der Argentinier musste schon nach knapp 70 Minuten aus taktischen Gründen wegen Grimaldos Platzverweis wieder vom Feld. Dafür schnupperte auch der ebenfalls im Winter verpflichtete Mario Hermoso Bundesliga-Luft.
Hätte der für Boniface zur Pause eingewechselte Schick nicht wenige Minuten nach Wiederanpfiff für die Vorentscheidung gesorgt, wäre es nach Grimaldos Gelb-Roter Karte wohl noch einmal spannend geworden. Nach dem Foul des Spaniers vor seiner Herausstellung traf Orban nach dem daraus resultierenden Freistoß zum Anschlusstreffer. Gegen zehn Leverkusener konnten die Gäste aber keinen nennenswerten Druck mehr entwickeln.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa