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BVB: Dortmund-Fans kritisieren Sponsoren-Deal mit Rheinmetall


Nach Kritik der Fans
So erklärt der BVB den Rheinmetall-Deal

Von t-online, flv

Aktualisiert am 29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hans-Joachim Watzke: Der Klub des BVB-Bosses steht wegen eines neues Sponsors in der Kritik. (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/imago)

Der BVB präsentiert einen neuen Sponsor. Doch schon bevor der Deal überhaupt offiziell war, hagelte es deutliche Kritik aus den eigenen Reihen. Das aber will der Klub aushalten.

Der Waffenhersteller Rheinmetall wird neuer Groß-Sponsor bei Borussia Dortmund. Diese Meldung verbreitete sich am Dienstag. Zuerst hatten das "Handelsblatt" und die "Ruhr Nachrichten" über den bevorstehenden Deal berichtet. Bestätigt wurde dieser dann am Mittwochmorgen von beiden Seiten.

Die auf drei Jahre angelegte Partnerschaft umfasst der Pressemitteilung zufolge "die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion sowie auf dem Vereinsgelände". Erstmalig wird das Rheinmetall-Logo während der Vorbereitung des BVB auf das Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid am Samstag (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) zu sehen sein.

Auf den Trikots des Fußball-Bundesligisten wird der Schriftzug des Unternehmens aus Düsseldorf aber künftig nicht erscheinen. Bereits bevor die Kooperation offiziell war, musste sich der BVB in den sozialen Medien viel Kritik gefallen lassen. Auch aus den Reihen der eigenen Fans.

Watzke: "Öffnen uns bewusst für einen Diskurs"

Hintergrund: Rheinmetall als Rüstungsproduzent profitiert von dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Der Aktienkurs von Deutschlands größter Waffenschmiede verfünffachte sich seither in etwa.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke verteidigte den Deal, wird in der offiziellen Pressemitteilung mit den Worten zitiert: "Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen. Er ergänzt: "Gerade heute, da wir jeden Tag erleben, wie Freiheit in Europa verteidigt werden muss. (...) Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Rheinmetall und öffnen uns als Borussia Dortmund ganz bewusst für einen Diskurs."

Weiter teilte der BVB mit: "Mit der neuen Partnerschaft bekennt sich der Verein zur gesellschaftlichen Bedeutung des Themas Sicherheit und Verteidigung."

Wurden Fanvertreter tatsächlich eingebunden?

Zuvor hatte sich die Borussia den Berichten zufolge vor der Zustimmung zu dem finanziell lukrativen Deal Einschätzungen von verschiedensten Spitzenpolitikern eingeholt. Auch die internen Gremien und Fanvertreter seien befragt worden, ehe Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sein Okay gegeben habe, berichten die "Ruhr Nachrichten".

Das BVB-Fanzine "schwatzgelb" kritisierte dagegen, dass Fanvertreter bei der Einfädelung des Deals alles andere als eingebunden gewesen seien. Dort heißt es: "Ist also alles aus Fansicht voll transparent und gut abgelaufen? Leider nein, das Gegenteil ist der Fall. Nicht zum ersten Mal ist es so abgelaufen, dass der Fanrat über die Entscheidung zwar informiert wurde, dabei aber nicht klar kommuniziert wurde, ob die Entscheidung schon getroffen wurde oder noch aussteht."

Und weiter: "Darüber, dass in den Gesprächen kritische Worte über das Sponsoring fielen, wird kein Wort verloren. So erweckt der Verein den falschen Eindruck, dass das Thema im Einvernehmen mit den Fans entschieden wurde."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
  • schwatzgelb.de: Ziel verfehlt
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