BVB-Star über Nationalteam Situation "ähnlich unangenehm wie im Verein"
Mit der Nationalelf steckt Julian Brandt in der Krise. Auch mit dem BVB läuft es nicht rund. Trotzdem blickt er optimistisch in die Zukunft.
Für Borussia Dortmunds Julian Brandt war die Situation in der deutschen Nationalmannschaft jüngst "ähnlich unangenehm wie in den letzten Wochen im Verein". Dennoch hat der Offensivspieler ein "gutes Gefühl" für die Heim-EM.
"Manch andere Spieler sind sicherlich in einer besseren Position als ich, weil sie mehr Spiele hatten und sich mehr zeigen konnten. Und trotzdem habe ich keine Angst, ich freue mich darauf", so Brandt im Gespräch mit dem "Kicker".
"Ich bin überzeugt, dass ich Julian Nagelsmann davon überzeugen kann, mich mitzunehmen", sagte Brandt weiter. Das DFB-Team hatte zuletzt auch unter dem neuen Bundestrainer Nagelsmann zweimal verloren, mit dem BVB ist Brandt derzeit nur Bundesliga-Fünfter.
"Es macht einen irgendwann auch kaputt"
Die letzten vier Ligapartien im vergangenen Jahr konnte der BVB nicht für sich entscheiden. Brandt konnte trotzdem Abstand zu den Misserfolgen gewinnen: "Mir war klar, dass ich so schnell wie möglich diese freien Tage nutzen muss, weil ich echt auf der Felge gelaufen bin. Ich habe alle Kontakte zum Fußball gekappt und bin quasi geflüchtet. Und das war gut so."
Wenn man jeden einzelnen Tag automatisch nur mit Fußball beschäftigt sei, "macht das natürlich Spaß, aber es macht einen irgendwann auch kaputt, wenn du gar keinen Ausgleich mehr hast", so Brandt weiter.
Dafür will er nun mit dem BVB ähnlich wie im vergangenen Jahr eine Aufholjagd starten. "Das Beste ist, wenn es sofort um Punkte geht, jeder weiß, dass es direkt umgesetzt werden muss und wir nicht sechs Wochen Zeit haben, damit irgendwann mal eine Flanke oder ein Tor oder ein Pass gelingt. Wir haben jetzt Zeitnot", sagte Brandt.
- Kicker-Ausgabe 4/2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
