Ex-Spieler über Bayern-Trainer "Menschliches Armageddon" – scharfe Kritik an Tuchel
Bei Mainz 05 spielte Dimo Wache ein Jahr unter Thomas Tuchel, ehe sich die Wege trennten. In einem Interview kritisiert er seinen früheren Trainer stark.
Der frühere Mainzer Torhüter und aktuelle Torwarttrainer von Darmstadt 98, Dimo Wache, hat scharfe Kritik an seinem früheren Coach Thomas Tuchel geäußert. "Er mag ein ausgewiesener Fußball-Fachmann und Welt-Trainer sein heute. Wie er mit mir damals umgegangen ist, war aber ein menschliches Armageddon", sagte Wache im Interview mit der "Allgemeinen Zeitung" über Tuchel.
Wache weiter: "Ich bin, wie ich bin: Ich sage immer meine Meinung. Das ist manchmal sicherlich nicht angenehm. Aber seit ich 16 bin, bin ich im Profifußball unterwegs, und es gab wirklich nur einen Trainer, mit dem ich nicht klarkam. Bis heute nicht, übrigens", so der 50-Jährige.
Der Torwarttrainer ist eine Mainzer Vereinslegende, spielte von 1995 bis 2010 für die Mainzer, ehe sich die Wege im Sommer 2010 trennten. Tuchel, im Sommer 2009 kurzfristig für Aufstiegstrainer Jörn Andersen installiert, setzte im Tor lieber auf Heinz Müller. Christian Wetklo wurde die Nummer zwei, während für Wache nur die Nummer drei übrig blieb.
"Im menschlichen Bereich liegen Welten dazwischen"
Wache wählte im Interview auch einen Vergleich mit einer anderen Mainzer Vereinslegende: Jürgen Klopp. "Wenn man aber etwa Tuchel mit Jürgen Klopp vergleicht, kann man nur sagen: Beide sind zwar exzellente Trainer, aber im menschlichen Bereich liegen Welten dazwischen", so die scharfe Kritik Waches, der seit Januar 2013 für Darmstadt 98 als Torwarttrainer arbeitet.
Während Wache den Klub 2010 wegen Tuchel verließ, stand dieser noch bis Sommer 2014 bei den "Nullfünfern" an der Seitenlinie, ehe er 2014 zurücktrat. Nach einer einjährigen Auszeit heuerte er dann im Sommer 2015 bei Borussia Dortmund an.
In seinen fünf Jahren als Cheftrainer in Mainz erreichte Tuchel zweimal das internationale Geschäft, wurde 2011 Fünfter und zu seinem Abschied 2014 Siebter. In Dortmund holte er 2017 mit dem DFB-Pokal seinen ersten Titel. Dort schied Tuchel nach Unstimmigkeiten mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke aus.
- Interview in der Allgemeinen Zeitung (Print, kostenpflichtig)
- sport1.de: "Ex-Spieler zerreißt Tuchel"