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Formel 1: Fünf Fragen zum GP – Bricht Vettel endlich den Hockenheim-Fluch?


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Fünf Fragen zum Deutschland-GP
Bricht Vettel endlich den Hockenheim-Fluch?


Aktualisiert am 27.07.2019Lesedauer: 4 Min.
Hockenheim 2018: Vettel (links) crasht in die Bande und verlässt mit hängendem Kopf die Strecke.Vergrößern des Bildes
Hockenheim 2018: Vettel (links) crasht in die Bande und verlässt mit hängendem Kopf die Strecke. (Quelle: HochZwei/imago-images-bilder)

Warum für Vettel ein richtungsweisendes Rennen ansteht, weshalb es nicht nur um den Rennsieg geht und was den favorisierten Mercedes Probleme bereiten könnte... t-online.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Rennwochenende.

Nächster Halt: Deutschland. Das elfte Rennen der Formel 1-Saison 2019 steht an, dabei richten sich alle Augen auf Sebastian Vettel. Nach seinem überhitzen Manöver gegen Max Verstappen in Silverstone und dem daraus resultierenden enttäuschenden Rennergebnis steht der Heppenheimer gleich doppelt im Fokus. Bricht er endlich seinen Hockenheim-Fluch? Und kann er bei einer weiteren Enttäuschung seinen Status bei Ferrari halten?

Auf dem Papier ist ein Sieg für den 32-Jährigen ein schweres Unterfangen. Denn wieder einmal gehen die Mercedes mit viel Rückenwind ins Rennen. Lewis Hamilton führt die Fahrer-WM mit 223 Punkten an. Gefolgt von seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der 41 Punkte Rückstand hat. Der beste Nicht-Mercedes ist Max Verstappen mit 136 Zählern auf dem dritten Rang. Der Niederländer hat 13 Punkte Vorsprung auf Sebastian Vettel im Ferrari, der nur noch drei Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc aufweist.

In der Konstrukteurswertung gestaltet sich die Situation noch deutlicher. Satte 164 Punkte führt Mercedes vor Ferrari. Mercedes kann also gelassen ins Jubiläum am Hockenheimring gehen. Wenn da nicht das Wetter wäre...

Wer ist Favorit?

Die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende ein Silberpfeil auf dem Siegerpodest ganz oben steht, ist beim 200. Formel-1-Start von Mercedes als Werksteam hoch. Zwar hat der Branchenprimus bei großer Hitze mit der Kühlung des Antriebs zu kämpfen, doch die Temperaturen sollen am Rennsonntag fallen. Weltmeister Lewis Hamilton gewann die vergangenen beiden Auflagen in Hockenheim und fährt auch 2019 in einer eigenen Liga.

Von den zehn Grand Prix in diesem Jahr gewann er bisher sieben. "Die Wettervorhersage sieht hohe Temperaturen voraus, die schon in Österreich eine extreme Herausforderung für uns darstellten. Aus diesem Grund müssen wir weiterhin wachsam bleiben", mahnte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Ferrari wird hoffen, dass entgegen der Prognose, die heißen Temperaturen auch am Rennsonntag bestehen. Nur dann haben die Roten eine realistische Siegchance.

Wer könnte für eine Überraschung sorgen?

Dass er und sein Auto mit extremer Hitze exzellent zurechtkommen, hat Max Verstappen beim Rennen in Österreich mit Bravour gezeigt. Als Favorit ging der Red Bull keineswegs ins Rennen. Dann missglückte der Start des Niederländers, Verstappen sah wie die Enttäuschung des Wochenendes aus.

Doch von Runde zu Runde kam sein Auto besser in Schwung, auch dank der äußeren Bedingungen war der Red Bull plötzlich der schnellste Bolide. Am Ende stand der erste Saisonsieg des Niederländers. Sollte die vorhergesagte Abkühlung nicht eintreten und Mercedes weiterhin große Probleme bei extremer Hitze haben, könnte der Sieger in Hockenheim Max Verstappen heißen.

Wo könnte es richtig Ärger geben?

Vettel will endlich seinen Fluch von Hockenheim beenden und erstmals den Grand Prix unweit seiner Heimat Heppenheim gewinnen. Bei sechs Starts in Hockenheim kam Vettel jedoch bislang nur 2010 als Dritter auf das Podium. Ohne Heimsieg ist der Ferrari-Star aber nicht, 2013 siegte er auf dem Nürburgring. "Für uns ist der Grand Prix von Deutschland in erster Linie Sebastians Heimrennen. Deshalb wollen wir unsere Sache in Hockenheim vor allem nach dem Rennen im letzten Jahr gut machen, wo uns der Sieg entglitten ist", sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.

2018 dominierte Vettel lange auf seiner Heimstrecke, fuhr die Pole Position ein und lag im Rennen souverän in Führung. Dann verbremste er sich vor der Sachskurve, crashte in die Bande und schied aus. Fortan ging es für Vettel auch in der WM-Wertung bergab, seit seinem Unfall in Hockenheim hat der viermalige Weltmeister nur noch ein Rennen gewonnen.

In Hockenheim geht es für Vettel aber nicht nur darum, seinen Hockenheim-Fluch endlich zu beenden. Auch sein Status bei Ferrari steht auf dem Spiel. Sein Teamkollege Leclerc liegt in der Fahrerwertung nur noch drei Punkte hinter dem Deutschen. Erlebt Vettel in Hockenheim die nächste Enttäuschung und Leclerc fährt wieder aufs Podium, könnte der Nummer-Eins-Status Geschichte sein.

Was sind die Besonderheiten der Strecke?

Seit dem 62 Millionen Euro teuren Umbau im Jahr 2002 geht es nicht mehr mit Vollgas durch den für die Fans schwer zugänglichen Wald. Die Strecke ist dabei zwei Kilometer kürzer geworden. Eine aussichtsreiche Chance zum Überholen bietet sich am Ende der Parabolika bei Kurve fünf. Die beste Stimmung herrscht im stadionähnlichen Motodrom am Ende der Runde, wenn die Tribünen voll sind.

Obwohl er auf ihr nie gewinnen konnte, ist Sebastian Vettel ein Fan der Strecke: "Vor allem der letzte Teil macht richtig Spaß. Ins Motodrom einzufahren, ist aber auch sehr technisch. Dort sind eine Menge Fans und das ist bestimmt der Höhepunkt der Strecke."

Hockenheim ist zum zweiten Mal nacheinander Gastgeber für die Formel 1, die Chancen für 2020 stehen dagegen schlecht. Die Königsklasse des Motorsports ist wegen der gesunkenen Zuschauerzahlen und der hohen Antrittsgebühren der Formel-1-Chefvermarkter kein lukratives Geschäft mehr für die Veranstalter.

Wann sind die einzelnen Sessions ?

Das 1. Freie Training fand am Freitag statt, Sebastian Vettel fuhr die Bestzeit. Im 2. Freien Training am Freitag hatte Leclerc die Nase vorne. Am Samstag folgt das 60-minütige 3. Freie Training ab 12 Uhr, um 15 Uhr beginnt das Qualifying. Den Abschluss des Rennwochenendes bildet das Rennen am Sonntag, ab 15.10 Uhr wird gefahren. Alle Sessions können Sie im Liveticker bei t-online.de verfolgen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen sid und dpa
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