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Formel 1: Krimi in Hockenheim! Vettel scheidet aus, Hamilton siegt


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Drama in Hockenheim! Vettel scheidet aus, Hamilton siegt


Aktualisiert am 23.07.2018Lesedauer: 3 Min.
15 Runden vor Schluss kracht Vettel mit seinem Ferrari in die Mauer.Vergrößern des Bildes
15 Runden vor Schluss kracht Vettel mit seinem Ferrari in die Mauer. (Quelle: Motorsport Images/imago-images-bilder)
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Was für ein Krimi am Hockenheimring. Sebastian Vettel liegt lange in Führung und scheidet kurz vor Rennende aus. Lewis Hamilton gewinnt vom 14. Startplatz aus und übernimmt die WM-Führung.

Was für ein Drama um Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot lag bei seinem Heimspiel auf dem Hockenheimring lange und souverän in Führung. Doch dann setzte plötzlich Regen ein. 15 Runden vor Schluss verbremste er sich, kam von der Strecke ab und krachte in eine Mauer.

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Mit beiden Fäusten hämmerte Vettel wie wild auf das Lenkrad, als er mit dem Wagen in der Streckenbegrenzung steckte. Unter Tränen entschuldigte er sich bei seinem Team. "Ich habe es versaut! Ich habe es versaut! Entschuldigung, Jungs", funkte ein untröstlicher Vettel nach seinem Fehler.

Dahin war sein heiß ersehnter erster Heimsieg in Hockenheim. Zudem holte sich sein größter WM-Rivale Lewis Hamilton den Sieg. Vom 14. Startplatz aus schaffte der Brite eine furiose Aufholjagd, profitierte vom Regen-Chaos und holte sich die WM-Führung zurück.

Zweiter wurde Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas vor Kimi Räikkönen im Ferrari. Max Verstappen im Red Bull wurde Vierter vor Nico Hülkenberg im Renault.

"Das ärgert mich extrem"

Hamilton konnte im Ziel sein Glück kaum fassen. "Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass das heute klappen könnte. Es waren perfekte Bedingungen für mich." Nach elf von 21 Rennen hat der Mercedes-Pilot in der Gesamtwertung 17 Punkte Vorsprung auf Vettel.

Vettel war nach dem Rennen entsprechend enttäuscht. "Das ärgert mich extrem. Die Strecke war rutschig, ich habe einen kleinen Fehler gemacht, der hatte große Auswirkungen."

So lief das Rennen:

Von Rang 14 musste Hamilton ins elfte Saisonrennen gehen und machte nach dem Start Platz um Platz gut. Nach 14 Runden lag er schon auf Rang fünf.

An der Spitze fuhr Vettel einen souveränen Grand Prix, der 31-Jährige bestimmte das Tempo. In Runde 26 ließ er sich an seinem Ferrari eine frische Reifenmischung aufziehen. Vettel kam hinter Teamkollege Räikkönen auf die Strecke, blieb aber vor dem Fünften Hamilton.

Großes Pech für Ricciardo

Für Daniel Ricciardo war kurz danach das Rennen schon beendet. Der zweimalige Saisonsieger musste seinen Red Bull auf Platz sechs liegend wegen eines Motorschadens vorzeitig abstellen. Es war schon sein vierter Ausfall in diesem Jahr.

Nachdem auch Ricciardos Stallrivale Max Verstappen an die Box gekommen war, übernahm Räikkönen die Führung vor Vettel. Dahinter lag Hamilton, der im Gegensatz zum Scuderia-Duo noch keinen Reifenwechsel hatte. "Das ist bescheuert, ich verliere Zeit", klagte Vettel über Funk, dass er Räikkönen hinterherfahren musste und seine Reifen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine Sekunde könne er schneller fahren als der Finne, versicherte der Deutsche.

Vettel verliert Teil am Flügel

"Kimi, du bist auf einer anderen Strategie unterwegs, und wir hätten gerne, dass du Seb nicht aufhältst", beschied die Ferrari-Box. In Runde 39 war Vettel dann vorbei und lag wieder auf Rang eins. Kurz darauf bekam Hamiltons Wagen frische Reifen.

Für Spannung in der Schlussphase sorgte zunächst einsetzender Regen. Reinkommen an die Box zum erneuten Reifenwechsel oder doch draußen bleiben? Das war die Frage. An Vettels Ferrari flog dann auch noch ein Teil des Frontflügels ab. Es wurde richtig hektisch. Zu allem Übel für die deutschen Formel-1-Fans rutschte Vettel auch noch in der Schlussphase in die Leitplanke. Was für eine Enttäuschung! Nach einer Safety-Car-Phase fuhr Hamilton den unverhofften Sieg ein.

Und hatte danach noch Glück: Denn für ein verbotenes Manöver bekam er nur eine Verwarnung. Hamilton war in der Safety-Car-Phase in die Boxengasse abgebogen und dann über die Linien und einen Grünstreifen zurück auf die Strecke gefahren. Schon bei einer möglichen Fünf-Sekunden-Strafe wäre er vom ersten auf den zweiten Platz hinter Teamkollege Valtteri Bottas gefallen.

Die zuständigen Kommissare erkannten am Sonntagabend den Regelverstoß an. Sie betonten in der Urteilsbegründung fast drei Stunden nach dem Rennende, dass Hamiltonniemanden gefährdet habe. Zudem hätten er und das Team den Fehler in der hektischen Schlussphase offen zugegeben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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