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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Formel 1 in Saudi-Arabien Nächste Verstappen-Gala – Teenager überrascht
Der amtierende Weltmeister fährt auch in Dschidda vorneweg. Dahinter aber wird es spannend – und ein Teenager verblüfft die Konkurrenz.
Grand-Prix-Sieg Nummer 56 für Max Verstappen: Der dreimalige und amtierende Formel-1-Weltmeister hat auch das zweite Rennen der neuen Saison gewonnen. Beim Großen Preis von Saudi-Arabien siegte der Niederländer vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Pérez. Dritter wurde Charles Leclerc im Ferrari.
Der einzige deutsche Fahrer im Feld schlug sich wacker, am Ende belegte Nico Hülkenberg (Haas) Platz zehn, war von Startplatz 15 vorgefahren.
Für Aufsehen sorgte dagegen ein 18-Jähriger: Fahrertalent Oliver Bearman fuhr im ersten Formel-1-Rennen seiner Karriere im Ferrari auf einen achtbaren siebten Platz – der Brite ersetzte Ferrari-Stammfahrer Carlos Sainz, der wegen einer Blinddarm-OP ausgefallen war. Nach dem Rennen wurde Bearman dann auch mit der Auszeichnung zum "Fahrer des Tages" belohnt.
So lief das Rennen:
Mit gewaltigem Abstand hatte der Niederländer schon in der Vorwoche in Bahrain gewonnen. Auf dem ultraschnellen Stadtkurs in Saudi-Arabien sicherte er sich erstmals den besten Startplatz und ließ von dort dem zweitplatzierten Leclerc keine Chance. Schnell hatte der Titelverteidiger ein Polster herausgefahren. Dahinter schnappte sich Teamgefährte Pérez früh Rang zwei von Leclerc.
Bei der Spannung half dann kurz das Safety-Car nach. Der Kanadier Lance Stroll rauschte mit seinem Aston Martin in die Streckenbegrenzung, das Rennen wurde für die Aufräumarbeiten neutralisiert. Anders als die Spitze verzichtete McLaren-Pilot Lando Norris zunächst auf einen Reifenwechsel und durfte einige Führungskilometer sammeln. Schon bald stellte Verstappen aber die normale Ordnung wieder her, in Runde 13 lag er erneut vorn.
Stallrivale Pérez fuhr derweil mit einer Hypothek für den Rest des Grand Prix. Ein zu riskantes Losfahren nach dem Boxenstopp brachte ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe ein und nährte für kurze Zeit die Hoffnungen von Verfolger Leclerc auf Platz zwei.
Bearman betrieb Werbung in eigener Sache
Die Laune bei Ferrari steigerte auch das Debüt des erst 18 Jahre alten Oliver Bearman. Der Brite, der für gewöhnlich in der Nachwuchsserie Formel 2 unterwegs ist, ersetzte diesmal Carlos Sainz. Der Spanier hatte sich am Freitag wegen eines entzündeten Blinddarms operieren lassen müssen. Bearman betrieb Werbung in eigener Sache und holte am Ende als Siebter sechs WM-Punkte.
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In die Punkteränge schaffte es diesmal auch Hülkenberg. Dabei profitierte der Routinier von der Hilfe seines Teamgefährten Kevin Magnussen, der rundenlang die Verfolger aufhielt und so Hülkenberg das entscheidende Polster für den Boxenstopp verschaffte.
Solche taktischen Spielereien benötigte Überflieger Verstappen nicht. Ungefährdet zog der Weltmeister seine Kreise und rollte erneut mit sattem Vorsprung über den Zielstrich.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa