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Rekord bei CSD-Parade: 1,2 Millionen Menschen feiern in Köln | Newsblog


Chronik zur Cologne Pride 2024
Rekord bei CSD-Parade: 1,2 Millionen Menschen feiern

Von t-online, dpa, yst, fe, nfr, snh, son, pb

Aktualisiert am 22.07.2024Lesedauer: 6 Min.
ColognePride – Parade zum Christopher Street Day (CSD)Vergrößern des Bildes
Eine CSD-Teilnehmern macht von sich und ihren Freundinnen ein Selfie. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)
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Bunt und laut zog am Sonntag die CSD-Parade durch Köln – und endet mit einem Besucherrekord.

Sonntag, 21. Juli

Polizei zieht positive Bilanz – wenige Zwischenfälle

20.19 Uhr: Die Kölner Polizei hat am Abend eine positive Bilanz gezogen: Die friedliche und bunte Parade sei bis zum Abend hin "störungsfrei" verlaufen, hieß es. Die zuvor im Internet veröffentlichten Drohungen gegen das Event seien geprüft worden, hätten aber keine "Hinweise auf eine Ernsthaftigkeit" enthalten. Ermittelt wird deshalb aber weiter.

An der Ehrenstraße hatten sich gegen 15.30 Uhr mehrere Männer rechtsradikal und homophob geäußert. Sie sollen auch Regenbogenfahnen abgerissen haben. 13 Männer wurden daraufhin kontrolliert und teilweise auch angezeigt. Sie mussten die Straße verlassen.

Größte CSD-Parade, "die Köln je hatte"

19.40 Uhr: Bunt, laut und politisch – viele Tausend Menschen haben beim Kölner Christopher-Street-Day-Umzug ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt gesetzt. Laut Veranstalter kamen zu der Parade am Sonntag schätzungsweise 1,2 Millionen Besucherinnen und Besucher und zum ganzen CSD-Wochenende 1,4 Millionen.

Die CSD-Parade selbst bestand demnach aus 65.000 Teilnehmern und 250 Gruppen, darunter 90 Festwagen. Es sei die größte, die Köln je gehabt habe, sagte Cologne-Pride-Vorstandsmitglied Hugo Winkels. Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) schwärmte: "Köln ist der wichtigste CSD, nicht nur im ganzen Land, nicht nur in Europa, sondern das strahlt in die ganze Welt."

CSD-Besucher: Queer-Feindlichkeit nimmt zu

17.45 Uhr: Jo und Philipp waren bereits etliche Male beim CSD in Köln. Sie schätzen die Stimmung bei der Parade – und dass sich queere Menschen beim Christopher Street Day sicher fühlen können. Im Alltag hingegen beobachten die beiden, dass queeren Menschen zunehmend Feindlichkeit entgegenschlägt, erzählen sie einem Reporter.

Polizei löst "revolutionären Block" auf

16.45 Uhr: Pro-palästinensische Aktivisten hatten im Vorfeld der CSD-Parade zur Bildung eines "revolutionären Blocks" aufgerufen. Dieser sollte parallel zur Parade stattfinden, die Teilnehmer wollten gegen die Vereinnahmung der Parade durch "Kapitalisten und Imperialisten" sowie gegen die Politik Israels demonstrieren.

Die Aktivisten gaben am Nachmittag auf Instagram an, dass die Veranstalter des Cologne Pride und die Polizei die Versammlung aufgelöst haben.

"Internistischer Notfall" in der Innenstadt

16.15 Uhr: Bei den Feierlichkeiten zum Christopher Street Day ist es am Sonntagnachmittag zu einem Rettungseinsatz gekommen. Auf Anfrage von t-online bestätigte die Polizei, dass eine Person in der Sankt-Apern-Straße in der Innenstadt einen "internistischen Notfall" erlitten hat. Die Umstände sind noch unklar, gegen 16 Uhr lief der Einsatz noch. Laut einem Reporter vor Ort war eine Frau zusammengebrochen.

Stimmung beim CSD nimmt Fahrt auf

13.30 Uhr: Nachdem die CSD-Parade mit leichter Verspätung gestartet ist, steigt die Stimmung bei den Besuchern zusehends. Die Freunde Robin, Yannic und Max zum Beispiel freuen sich darüber, dass sich immer mehr queere Menschen in die Öffentlichkeit trauen. "Der Kölner CSD wird immer noch größer. Das einzige, was ich nicht schön finde, ist, dass immer mehr Marken vertreten sind", sagt Max. "Schön wäre, wenn diese Marken immer Solidarität zeigen würden."

Auch bei Lara und Tina ist die Stimmung gut. Die Party sei zwar zögerlich gestartet, würde nun aber an Fahrt aufnehmen. "Ich glaube, dass man immer offener mit seiner Sexualität umgehen kann", meint Lara. "Aber dadurch, dass damit immer offener umgegangen wird, gibt's mehr Angriffsfläche für Homophobie." Dennoch sei es für queere Menschen einfacher geworden. "Zumindest in der Stadt. Wir sind halt in Köln"

Veranstalter weist Berichte von Massenpanik zurück

13.16 Uhr: In den Sozialen Medien häuft sich die Kritik am Sicherheitskonzept beim Auftritt von Tokio Hotel am Samstagabend auf dem Heumarkt. Etliche User auf Instagram berichten davon, dass die Situation kurz vor einer Massenpanik gestanden haben soll. Demnach seien viel zu viele Menschen unkontrolliert auf den Platz gelassen worden. Der Veranstalter bezieht Stellung und wehr sich gegen die Vorwürfe.

CSD-Parade an der Deutzer Brücke gestartet

12.18 Uhr: Mit etwas Verspätung hat die CSD-Parade gestartet. Rund eine Dreiviertelstunde nach dem geplanten Start setzte sich der Zug auf der Deutzer Brücke in Bewegung. Grund für die Verzögerung war nach Informationen des "Express" ein brennendes Aggregat auf einem der Wagen. Gefahr bestand demnach laut der Feuerwehr keine.

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Beim Start mit dabei war unter anderem auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Es ist ein sehr wichtiger Termin für mich", sagte der in Köln wohnende SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Der CSD ist eine ganz wichtige Demonstration für Demokratie, Freiheit, für die Rechte von queeren Menschen."

Polizei muss bei Tokio-Hotel-Konzert einschreiten

7.49 Uhr: Zum Abschluss des Samstags beim CSD haben Tokio Hotel am Abend auf der Bühne auf dem Heumarkt ein kostenloses Konzert gespielt. Dabei brachen mehrere Fans der Band zusammen. Die Polizei musste einschreiten.

Samstag, 20. Juli

Cologne Pride: "Passt auf euch auf!"

Am Samstagabend zieht ein Unwetter über Köln – ausgerechnet, wenn am Heumarkt die Band Tokio Hotel auf die Bühne kommen soll. Auf Instagram warnen die Veranstalter des CSDs alle Besucher vor dem stürmischen Wetter. "Aktuell zieht ein Unwetter über das Gelände", schreiben sie in einer Story auf Instagram. "Passt bitte gegenseitig auf euch auf!"

Tom und Bill Kaulitz sind hochmotiviert

Am Samstagabend werden Tom und Bill Kaulitz mit ihrer Band Tokio Hotel am Heumarkt auftreten. Die beiden Brüder geben sich schon im Vorfeld der Show hoch motiviert – und haben auch noch Party-Pläne. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Freitag, 19. Juli

Das sind die Startnummmern bei der Pride-Parade

Am Sonntag steht wieder die CSD-Demonstration an. Dann werden erneut Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Stadt erwartet. Bei der Pride-Parade ziehen in diesem Jahr 250 Wagen durch Köln. Bei einem Wagen ist schon bekannt, mit welcher Startnummer er unterwegs sein wird: Traditionell zieht der Wagen des 1948 gegründeten 1. FC Köln an der 48. Position los. Hier finden sie die ersten 20 Wagen, die am Sonntag starten. Zu einer kompletten Übersicht:

  • 1. ColognePride e.V.
  • 2. SPDqueer Köln/Köln SPD
  • 3. Rubicon e.V.
  • 4. Kölner Seniorenwerk Christophorus gGmbH
  • 5. Buntwerk, Netzwerk der LSBTI-Mitarbeitenden in der Kölner Stadtverwaltung
  • 6. Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V.
  • 7. FTP – Freie Tunten Partei
  • 8. Komba Gewerkschaft - Komba jugend nrw
  • 9. Caritasverband für die Stadt Köln
  • 10. Nars
  • 11. Elfplus+ Veranstaltungstechnik GmbH
  • 12. Keshet
  • 13. Ubisoft/A Rollerskatecologne/Cologne Roller Derby
  • 14. Klare Kante e.V., Cityofhope e.V. und Omas gegen Rechts Köln
  • 15. SoSafe
  • 16. Mindset & Diversity
  • 17. Telus International
  • 18. Tenga
  • 19. SC-Janus e.V.
  • 20. Regenbogenteam (als Gemeinschaftsprojekt: Come-Together-Cup, FVM, SC Janus Köln & Co.)

Neuer Fotospot, extra für den CSD

Seit Donnerstagabend leuchtet ein gigantischer Laser-Regenbogen vom Dach der Lanxessarena bis in die Kölner Innenstadt. Ein neuer Fotospot während der Christopher Street Day. Lesen Sie hier, was Hugo Winkels, Sprecher von Cologne Pride zu der neuen Sehenswürdigkeit sagt.

Donnerstag, 18. Juli

Regen möglich – Das Wetter am CSD-Wochenende

Am Wochenende bleibt es sommerlich warm, mit Temperaturen bis zu 31 Grad. Der Deutsche Wetter-Dienst rechnet jedoch auch mit Regen und Gewittern. Lesen Sie hier die genaue Prognose.

Hunderttausende Zuschauer erwartet

Veranstalter und die Polizei rechnen am Sonntag mit Hunderttausenden Besuchern der CSD-Parade. Um für mehr Sicherheit zu sorgen, verstärkt die Polizei ihre Präsenz vor allem in der Altstadt. Lesen Sie hier mehr zur Sicherheitslage während des CSD.

Aktivisten wollen CSD kapern

Eigentlich soll der CSD im Zeichen von Toleranz und Akzeptanz stehen. Manche Gruppierungen versuchen, die Festlichkeiten jedoch für ihre Zwecke zu missbrauchen. t-online-Redakteur Florian Eßer über propalästinensische Aktivisten, die die CSD-Parade in Köln als Bühne nutzen wollen.

Mittwoch, 17. Juli

CSD bekommt eigenes Festival

Für das kommenden Jahr dürfen sich Freunde des CSD in Köln auf ein neues Highlight freuen. Im kommenden Jahr wird es neben dem Straßenfest und der Parade noch ein eigenes Festival geben. Lesen Sie hier, welche Stars auftreten werden und wie viel der Eintritt kosten wird.

Dienstag, 16. Juli

Tokio Hotel und Nemo als Superstars beim CSD-Straßenfest

Für das dreitägige Straßenfest des CSD hat sich hochkarätiger Besuch angekündigt. Während der diesjährige ESC-Gewinner Nemo am Sonntag auf der Bühne am Heumarkt auftritt, werden sich Samstagabend Tokio Hotel die Ehre geben. Hier finden Sie das komplette Bühnenprogramm.

Autofahrer müssen mit Straßensperrungen rechnen

Vor allem Sonntag müssen sich Autofahrer auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Kölner Stadtgebiet einstellen. Neben der Sperrung der Deutzer Brücke am Sonntag, haben auch die Kölner Verkehrs-Betriebe ihren Fahrplan angepasst. Lesen Sie hier, welche Straßen und Straßenbahnlinien betroffen sein werden.

Montag, 15. Juli

Petition gegen die katholische Kirche beim CSD

Gläubige wollen den Auftritt der katholischen Kirche beim CSD mit einer Unterschriftenaktion verhindern. Eine Petition wurde auf der Plattform Citizengo erstellt Lesen Sie hier, was die Verantwortlichen der Kirche zu der Petition sagen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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