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"Lindenstraße": Kultserie aus Köln endete vor fünf Jahren


TV-Geschichte aus Köln
"Lindenstraße": Kult-Serie endete vor fünf Jahren

Von dpa
29.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Die "Lindenstraßen"-Schauspieler Bill Mockridge und Marie-Luise Marjan als "Mutter Beimer" (Archivbild): Vor fünf Jahren endete die beliebte TV-Serie.Vergrößern des Bildes
Die "Lindenstraßen"-Schauspieler Bill Mockridge und Marie-Luise Marjan als "Mutter Beimer" (Archivbild): Vor fünf Jahren endete die beliebte TV-Serie. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)
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Im März 2020 endete nach fast 35 Jahren die ARD-Serie "Lindenstraße". Sie lebte von gesellschaftlichen Debatten und erlangte Kultstatus im deutschen Fernsehen.

Am 29. März 2020 verabschiedeten sich Fans von der ARD-Kultserie "Lindenstraße". Nach fast 35 Jahren endete eine feste Konstante im deutschen Fernsehen, die in Köln-Bocklemünd gedreht wurde.

Die von Produzent Hans W. Geißendörfer erdachte Serie zeigte den Alltag einer Nachbarschaft und griff Themen wie Liebe, Streit, Krankheit oder Tod auf. Wichtig war dabei die konsequente Fortführung einzelner Handlungsstränge, darunter auch das Leben von Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen.

Besonders Figuren wie Helga Beimer (Marie-Luise Marjan) und ihr Mann "Hansemann" (Joachim Hermann Luger) haben bis heute Kultstatus. Die erste Folge lief am 8. Dezember 1985 und zeigte weihnachtliche Hausmusik bei Familie Beimer.

"Lindenstraße" – Innovation im deutschen Fernsehen

In den Anfangsjahren schalteten durchschnittlich zwölf Millionen Menschen jede Woche ein. Die Serie war Gesprächsstoff auf Schulhöfen und Arbeitsplätzen.

Der Medienwissenschaftler Sven Grampp von der Universität Erlangen-Nürnberg betont die Innovation des Formats: "Diese Soap-Erzählstruktur mit Cliffhanger und Zopfdramaturgie - also dass man drei Geschichten parallel erzählt und miteinander verflechtet - das gab es vorher nicht im deutschen Fernsehen."

Kult-Serie sorgte regelmäßig für Diskussionen

Besonders in den ersten Jahren sorgte die Serie für gesellschaftlichen Diskussionsstoff. Der Schwulen-Kuss zwischen Carsten Flöter (Georg Uecker) und Robert Engel (Martin Armknecht) galt damals als Skandal und Tabubruch im deutschen TV.

Die Serie blieb ihrem Anspruch treu, brisante Themen wie Flüchtlinge, Rechtsextremismus oder Cannabis-Legalisierung aufzugreifen. Ein besonderes Merkmal war die Nähe zur Aktualität durch einen einfachen Kniff: In weit im Voraus gedrehten Folgen wurden Platzhalter für tagesaktuelle Dialoge eingefügt.

Als Phänomen der 1980er-Jahre war die "Lindenstraße" generations- und schichtübergreifend bekannt, erklärt Grampp. Mit heutigen Nutzungspraktiken wäre das Format jedoch in der jetzigen Zeit nicht mehr funktional gewesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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