Vor 100.000 Zuschauern Nazi-Eklat bei Karnevalszug – Polizei greift ein

Karneval soll eigentlich bunt und weltoffen sein. Ein Karnevalist taucht aber plötzlich mit Nazi-Symbolen auf seinem vermeintlichen Kostüm auf.
Während in Köln der Rosenmontagszug erneut Tausende Jecke anzieht, ist es wenige Kilometer hinter der Stadtgrenze bei einem Umzug zu einem Zwischenfall gekommen. Beim Karnevalsumzug von Bergisch Gladbach zog die Polizei einen Mann aus dem Verkehr, der mit Nazi-Kostümierung mehrere Zuschauer empört hatte.
Die Beamten wurden während des laufenden Zugs mit rund 85.000 Zuschauern zum Einsatz gerufen, nachdem mehrere Menschen den kostümierten Mann gemeldet hatten. Er trug einen Helm, auf dem eindeutig ein Hakenkreuz zu sehen war. Noch am Sonntag wurden Ermittlungen gegen den Karnevalisten eingeleitet.
Bei Köln: Nazi-Kostüm bei Karnevalsumzug empört
Polizei und Ordnungsamt hatten den traditionellen Karnevalszug am Sonntag (2. März) abgesichert, vor Ort hatten die Verantwortlichen im Vorfeld 100.000 Menschen erwartet. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage hatten auch die Karnevalsumzüge im Kölner Umland ihre Präsenz verstärkt, auch die Bereitschaftspolizei war im Einsatz.
Während des Bergisch Gladbacher Umzugs kam es zu einer Anzeige wegen Körperverletzung, außerdem musste einer Person ein Platzverweis erteilt werden. Weitere Straftaten wurden zunächst nicht bekannt.
Mehrere Vergewaltigungen in Köln: Polizei nennt Details
"Insgesamt waren es an diesem Sonntag durchweg fröhliche und friedliche Veranstaltungen und die Polizei musste nur sehr selten einschreiten. Ansonsten blieb die Veranstaltung ohne besondere Vorkommnisse", hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis weiter. Bergisch Gladbach hat einen der größeren Karnevalsumzüge im Kölner Umland.
Auch im Kölner Karneval meldete die Polizei in den vergangenen Tagen vergleichsweise niedrige Einsatzzahlen. Im Fokus der Ermittler stehen weiterhin zwei Vergewaltigungen und ein Fall der sexuellen Nötigung auf den Uniwiesen und der Zülpicher Straße. Die Ermittler suchen weiterhin nach zwei flüchtigen Tätern, zwei Männer konnten bereits am Tatort durch aufmerksame Zeugen festgenommen werden.
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Rhein-Berg vom 3. März 2025