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Rammstein-Konzert Berlin: Hunderte bei Demo – Teilnehmer werden beschimpft


Drei Konzerte in Berlin
Demo gegen Rammstein: Teilnehmer werden beschimpft

Von t-online, pab, yer, jl, mkr

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer der Demonstration halten Transparente hoch: Unter anderem "Gegen sexualisierte Gewalt im Showbusiness" steht darauf.Vergrößern des Bildes
Teilnehmer der Demonstration halten Transparente hoch: Unter anderem "Gegen sexualisierte Gewalt im Showbusiness" steht darauf. (Quelle: Pascal Biedenweg/t-online)
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Rammstein steht am Samstag in Berlin auf der Bühne. Vor dem Olympiastadion gibt es Proteste. Es sind weniger Demonstranten vor Ort als erwartet.

Vor dem ersten von drei Konzerten der Band Rammstein in Berlin ist es am Samstag zu Protesten gekommen. Grund sind Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann. Insgesamt 250 Teilnehmer hätten vor dem Olympiastadion demonstriert und ein Verbot der Veranstaltungen gefordert, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei auf Anfrage von t-online. Ursprünglich waren 400 Teilnehmer angemeldet.

Die Demonstration sei weitestgehend ruhig verlaufen. Vereinzelt habe es "verbale Unmutsäußerungen" gegeben, erklärte die Polizeisprecherin weiter. Ansonsten habe es aber jedoch keine Zwischenfälle gegeben.

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Die Rammstein-Gegner forderten nach eigenen Angaben ein Verbot der Veranstaltungen. Außerdem protestierten sie gegen sexualisierte Gewalt, patriarchale Strukturen und Machtmissbrauch. Eine Demo-Teilnehmerin bezeichnete Frontsänger Till Lindemann lautstark als "Fake", wie ein Reporter vor Ort berichtet. Dafür gab es viel Jubel und Zuspruch von den Anwesenden.

Rammstein gibt drei Konzerte in Berlin

Mehrere Frauen erhoben in den vergangenen Wochen, teilweise anonym, Anschuldigungen gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60). Sie schilderten Situationen, die sie als beängstigend empfunden haben. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Alkohol und Drogen sollen im Spiel gewesen sein. Dort soll es auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Die Frauen seien zuvor aus einem Bereich ganz vorn im Zuschauerraum ausgewählt worden, der sogenannten "Row Zero" (Reihe Null).*

Lindemann weist die Vorwürfe gegen ihn zurück. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

Rammstein gibt in Berlin am Wochenende zwei Konzerte. Auch am kommenden Dienstag tritt die Band im Olympiastadion auf. Die "Row Zero" soll es dabei nicht geben und auch keine Aftershow-Partys. Außerdem hat das Management ein Awareness-Konzept angekündigt.

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Telefonat mit Einsatzleiterin der Berliner Polizei vor Ort
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