Entscheidung nach Rückspiel Feuerzeug-Eklat: Union Berlin muss auf Urteil warten

Im Streit über den Feuerzeug-Wurf im Spiel gegen Bochum muss Union Berlin weiter auf ein Urteil warten. Wann das Schiedsgericht seine Entscheidung verkünden will.
Das Ständige Schiedsgericht will im Verfahren um den Feuerzeug-Eklat beim Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Bochum sein Urteil erst nach dem Bundesliga-Rückspiel beider Teams verkünden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird eine endgültige Entscheidung frühestens am 28. April bekannt gegeben. Das Rückspiel findet einen Tag zuvor statt.
Mit dieser Terminierung will das Schiedsgericht eine indirekte Einflussnahme auf die Partie vermeiden. Die Begegnung im Berliner Stadion An der Alten Försterei war am 14. Dezember in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen worden. Grund war ein aus dem Union-Block geworfenes Feuerzeug, das den Bochumer Patrick Drewes traf. Der Torhüter setzte die Partie nicht fort. Bochum erstritt sich den Sieg dieser Partie am Grünen Tisch.
Die Köpenicker legten Berufung ein und riefen die letzte Instanz an, das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften. Dieses ist für sämtliche Streitigkeiten zwischen den Profiklubs und dem Deutschen Fußball-Bund beziehungsweise der Deutschen Fußball Liga zuständig. Das Ständige Schiedsgericht will definitiv vor Saisonende ein Urteil fällen. Fünf Spieltage stehen noch aus.
Große Bedeutung der Entscheidung für Bochum im Abstiegskampf
Aus rein sportlicher Sicht dürfte die Entscheidung für die Köpenicker bedeutungslos sein. Die Berliner haben zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und den Klassenerhalt quasi sicher. Bochum ist aktuell Tabellenvorletzter mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 16.
Die Berliner hatten das Bundesgerichtsurteil scharf kritisiert. "Wir waren heute Zeuge eines Verfahrens, in dem erstmalig das Fehlverhalten eines Zuschauers zu einer Spielumwertung geführt hat. Und das trotz einer ordnungsgemäßen Beendigung des Spiels durch den Schiedsrichter", sagte Union-Präsident Dirk Zingler im Februar.
- Nachrichtenagentur dpa
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