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Aachen: Bunte Demo gegen AfD-Veranstaltung – So lief der Protest ab


3.000 Menschen vor dem Eurogress
Demo gegen AfD-Veranstaltung zum Nachlesen

Von t-online, kk, abr, jum

Aktualisiert am 25.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Mehr als 1.000 Menschen laufen alleine bei der "Gegenhalten"-Demo mit: Am Bahnhof werden sie auf weitere 500 Demonstranten treffen.Vergrößern des Bildes
Mehr als 1.000 Menschen laufen alleine bei der "Gegenhalten"-Demo mit: Am Bahnhof werden sie auf weitere 500 Demonstranten treffen. (Quelle: Michael Klarmann)
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Aachen zeigt Flagge: Das Stadttheater ist bunt geschmückt, Plakate werben für Toleranz. So protestieren Stadt und Menschen gegen den AfD-Bürgerdialog.

Das Stadttheater ist in Regenbogenflaggen gehüllt, die Stadt Aachen hat rund um den Eurogress Plakate aufgehängt, die für Vielfalt, Frieden und Demokratie werben. Dort findet am Freitagabend ein Bürgerdialog mit Bundestagsabgeordneten der AfD statt. Verhindert werden konnte das im Vorfeld nicht.

Deswegen protestieren jetzt Stadt und Bewohner auf den Straßen und vor dem Eurogress. Zwei Bündnisse hatten im Vorfeld zu Gegendemonstrationen aufgerufen. Zum einen das Bündnis "Gegenhalten", zum anderen das Bündnis "Wir sind Aachen". So läuft die Demonstration in der Innenstadt.

19.57 Uhr: Letzte Demonstranten packen zusammen

Die Demonstranten haben mittlerweile ihre Transparente zusammengepackt und sich allmählich vom Eurogress entfernt. Die Protestaktion scheint beendet zu sein.

19.16 Uhr: Polizei zieht positive Bilanz

Nach einer ersten Bilanz am Abend blieb der Gegenprotest bis auf verbale Auseinandersetzungen friedlich. Die Polizei bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), zwei Demonstranten hätten vom Dach des Kongresszentrums ein Transparent entrollt. Die Betroffenen müssen nun mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen, heißt es.

Laut "Aachener Zeitung" geht die Polizei von insgesamt 2.200 Demo-Teilnehmern aus. Neben dem Vorfall mit dem Banner sei im rückwärtigen Bereich des Eurogress zudem Pyrotechnik gezündet worden. Überdies seien Polizeibeamte mit Schneebällen beworfen worden. Dadurch sei eine Polizeibeamtin am Auge verletzt worden und dadurch nicht mehr dienstfähig gewesen.

19.00 Uhr: Veranstaltung startet verspätet

Der Bürgerdialog wird später starten als geplant. Grund dafür soll laut "Aachener Zeitung" sein, dass der Einlass noch immer laufe. Vor dem Eurogress leert es sich derweil sichtbar.

18.56 Uhr: Demonstranten auf dem Dach

Wie die "Aachener Zeitung" berichtet, sollen zwischenzeitlich Vermummte aufs Dach des Eurogress gelangt sein und ein Banner herabgehängt haben. Aufschrift: "Antifa aus Anstand". Zudem sollen vor dem Gebäude einige Böller gezündet worden sein, was die Stimmung vor dem Gebäude weiter aufgeheizt habe.

18:30 Uhr: Bei dem AfD-Bürgerdialog ist nicht viel los

Im Inneren des Eurogress beginnt die AfD-Veranstaltung. Mehrere Sicherheitsleute, etwa 15 Leute auf den Stühlen im Publikum: Viel ist zu Einlassbeginn noch nicht los. Das steht im extremen Gegensatz zu den inzwischen mehr als 3.000 Menschen vor dem Eurogress. Der offizielle Bürgerdialog beginnt um 19 Uhr. Mehr Informationen zu der Veranstaltung im Inneren des Eurogress folgen.

18.15 Uhr: Ankunft am Eurogress

Die Demonstrierenden frieren – und finden sich am Eurogress ein. Nicht jeder hat für die etwa 1.500 Menschen Verständnis, die im Schneeregen für Demokratie einstehen wollen. Am Hansemannplatz wurden sie im Vorbeiziehen beschimpft. Am Eurogress werden die durchnässten Menschen noch einmal laut. Vereinzelt fallen Palästina-Rufe. Hier werden die Demonstrierenden jetzt erst einmal in Regen und Nässe stehen. Um 18.30 Uhr werden sich die Türen des Eurogress öffnen, für die Menschen, die zum Bürgerdialog der AfD wollen.

18 Uhr: Die Demonstrationen treffen am Theater aufeinander

Mehr als 1.000 Menschen sind vom Bahnhof gekommen und treffen am Theater auf weitere 500. Am Elisenbrunnen fahren keine Busse. Die mehr als 1.500 Demonstranten sind jetzt gemeinsam auf dem Weg zum Eurogress. Begleitet werden sie von einem Großaufgebot der Polizei.

17.30 Uhr: Heftiger Schneeregen setzt ein, die Demonstranten stört das nicht

Schneeregen hat eingesetzt, aber das stört die Leute nicht. Sie sind gekommen, um gegen die AfD-Veranstaltung im Eurogress zu demonstrieren. Mechthild Kerkhoff steht unter einem roten Schirm, ihre Brille ist nass. Sie sagt: "Wenn sich die AfD heute im Eurogress trifft, dann ist das ein No-Go und wir müssen alle dagegenstehen."

Sarah Rodenburg ist gekommen, weil die AfD ihr Angst macht. Und nicht nur die Partei selbst, sondern auch der Zuspruch, den sie von der Bevölkerung erhält. Sarah Rodenburg ist gekommen, weil sie zwei Dinge beschützen möchte: die Demokratie und ihre Tochter. "Sie hat eine schwere Behinderung und ich habe Angst um sie."

16.30 Uhr: Bürgermeisterin positioniert sich

Es regnet. Die Bürgermeisterin Sibylle Keupen betritt die Treppen des Stadttheaters. Und stellt klar, dass Aachen kein Ort für Hass und Hetze sei. Sie verweist auf den Rechtsruck in ganz Europa und in den USA und sagt: "Da wird mir ganz furchtbar zumute". In Aachen habe dieser Rechtsruck keinen Platz. "Unsere Demokratie braucht keine Alternative", sagt sie.

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Nach der Oberbürgermeisterin treten auch andere Politiker auf die Bühne. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie sagt, sie wolle sich dafür einsetzen, dass die AfD als verfassungsfeindlich eingestuft wird. Der Grünen-Abgeordnete Lukas Benner sagt: "Die AfD will das Land zerstören."

16.15 Uhr: Der Theaterplatz füllt sich

Um 16.15 Uhr füllt sich der Theaterplatz. Mehrere Protestgruppen sind vor Ort. Darunter die "Omas gegen rechts", die Caritas, Amnesty International, Café Zuflucht sowie Vertreter der Grünen. Die Stimmung auf dem Theaterplatz ist gut, Musik läuft, die Menschen lachen. Der Theaterplatz ist zu einem Viertel gefüllt.

Im Vorfeld: Stadt Aachen hängt Plakate auf

Bereits am Donnerstag hat die Stadt Aachen rund um den Eurogress Plakate aufgehängt. So übt die Stadt Protest gegen den AfD-Bürgerdialog im Eurogress.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Aachener Zeitung
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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