Am 1. Mai in Nürnberg Bikertreffen: Kommen die Hells Angels, Bandidos und Co. wieder?

2024 standen sich beim Bikertreffen plötzlich verschiedene Rocker gegenüber. Schwer bewaffnete Polizisten sind daraufhin angerückt. Wiederholt sich die Situation?
Jedes Jahr am 1. Mai treffen sich Tausende Motorradfahrer in Nürnberg. 2024 hat das Treffen Schlagzeilen gemacht, weil dabei Mitglieder der Rockergruppen Hells Angels, Bandidos und Outlaws verbal aneinandergeraten waren. Das Unterstützungskommando (USK) der Polizei rückte aus, musste aber letztlich nicht einschreiten. Droht in diesem Jahr eine ähnliche Situation?
Polizeisprecher Michael Petzold sagt, dass er erneut mit 10.000 bis 15.000 Motorradfahrern rechne, die sich am Maifeiertag auf der Münchner Straße in Nürnberg versammeln werden. Darunter befänden sich mutmaßlich auch wieder Mitglieder der Hells Angels sowie der anderen Gruppierungen.
Polizei: "Keine Kriege zwischen den Rockergangs"
Ausschreitungen fürchtet Petzold allerdings nicht. In Nürnberg gebe es im Gegensatz zu anderen Städten keine öffentlichen Feindseligkeiten zwischen den Klubs. "Jeder von denen macht sein Ding, wir haben keine Probleme mit Kriegen zwischen den Rockergangs", betont Petzold.
Der Polizeisprecher verweist weiter darauf, dass es auch 2024 bei dem Treffen zu keinen Straftaten gekommen sei. Die Mitglieder der Gangs hätten sich einmal kurz "grimmig angeschaut" und seien beim Eintreffen des USK weitergefahren.
Einsatzkräfte sehen sich vorbereitet
Schon seit Jahren treffen sich am 1. Mai Motorradfahrer im Nürnberger Süden. Die meisten von ihnen fahren von dort aus traditionell weiter nach Kulmbach in Oberfranken, sagt Petzold von der Polizei. Andere drehten ihre Runden in Nürnberg, wieder andere würden nach dem Treffen auf der Münchner Straße einfach wieder nach Hause fahren.
Polizeisprecher Petzold sagt, bei den Teilnehmern handle es sich um "friedliche Motorradfahrer aller Couleur". Die Polizei fokussiere sich deshalb auch 2025 wieder auf Verkehrssperren während des Treffens. Sollte es aber zu ungewöhnlichen Situationen – auch zwischen den Rockergruppierungen – kommen, sei man vorbereitet und könne bei Bedarf rasch weitere Kräfte hinzuziehen.
- Telefonat mit der Pressestelle der Polziei