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Ukraine-Krieg: Neue Laserwaffe Tryzub soll Vorteil gegen Russland bringen


"Real und einsatzbereit"
Ukraine kann mit neuem Laser-"Dreizack" russische Flieger treffen

Von t-online, fho

18.12.2024 - 09:30 UhrLesedauer: 2 Min.
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Der britische Laser Dragonfire (Archivbild): Diese Waffe soll erst 2027 verfügbar sein, die Ukraine will dem nun mit einem eigenen Laser zuvorkommen. (Quelle: IMAGO/British Defence Ministry/imago)
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Die Ukraine hat eine neue Waffe im Kampf gegen Russland. Mit ihrem Laser-"Dreizack" sollen Flugzeuge in mehreren Kilometern Höhe abgeschossen werden können.

Mit dem Dreizack gegen Russland: Die Ukraine verfügt neuerdings über Laserwaffen des Typs Tryzub, was auf Ukrainisch so viel heißt wie "Dreizack". Das Symbol ist im Land von großer Bedeutung, taucht im Staatswappen auf. Das teilte Oberst Vadim Sucharewski, Kommandeur der Streitkräfte für unbemannte Systeme, am Montag der Nachrichtenagentur Interfax mit.

"Wenn ich mich nicht irre, ist die Ukraine heute das fünfte Land, das sich rühmen kann, eine Laserwaffe zu besitzen. Ab sofort können wir mit diesem Laser Flugzeuge in Höhen von mehr als zwei Kilometern abschießen", führte er aus.

In einer Rede auf der Konferenz "Europäische Verteidigungsindustrie: Perspektiven für die Zusammenarbeit mit der ukrainischen Verteidigungsindustrie" kündigte er zudem an: "Dieser Laser ist real und einsatzbereit". Das Waffensystem soll derzeit weiter aufgestockt und ausgebaut werden. Auf weitere Details verzichtete Sucharewski. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Aussagen zunächst nicht.

Ukraine fertigt immer mehr Waffen selbst

Laut Reuters deutet der symbolhafte ukrainische Name darauf hin, dass die Laserwaffe in der Ukraine gefertigt wurde. Tatsächlich kommt es seit einiger Zeit verstärkt vor, dass die Ukraine ihre Waffen selbst produziert. Die ukrainische Verteidigungsindustrie hat seit der russischen Invasion im Februar 2022 an Dynamik gewonnen. Das hängt auch mit den schleppenden Lieferungen von Partnern zusammen. Stattdessen zahlen einige Länder mittlerweile Geld direkt an die Ukraine, und produziert wird vor Ort. Dieses System ist als "Dänisches Modell" bekannt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch bei Laserwaffen wollte die Ukraine offenbar nicht auf die Entscheidungen im Ausland warten. So hatte der ehemalige britische Verteidigungsminister Grant Shapps etwa im April erklärt, der britische Dragonfire-Laser könne möglicherweise in der Ukraine eingesetzt werden. Allerdings wird dieser erst 2027 in Dienst gestellt.

Die eigene Produktion beschränkt sich aber keinesfalls nur auf Laserwaffen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow kündigte kürzlich die Serienproduktion von Palianytsia an, einem leichten Raketen-Drohnen-Hybrid, der die militärischen Fähigkeiten der Ukraine weiter verbessert. Drohnen gelten als wichtiger Bestandteil der Kriegsstrategien beider Seiten.

Sucharewski: "Echter Durchbruch"

Dazu passen auch Sucharewskis weitere Ausführungen über die strategische Bedeutung der sogenannten Drohnenköniginnen. Diese haben eine Reichweite von 70 Kilometern und können zwei FPV-Drohnen tragen, die weiter hinter der Frontlinie angreifen können. FPV steht dabei für First-Person-View, was wiederum bedeutet, dass die Modelle mit einer Kameratechnik ausgestattet sind, die es erlaubt, die Drohne aus Sicht eines Fahrers oder Piloten zu steuern. Die Drohnenköniginnen seien ein "echter Durchbruch", so Sucharewski.

Die vor weniger als sechs Monaten gegründeten Streitkräfte für unbemannte Systeme umfassen bereits Kampf- und Forschungseinheiten, die in der Luft, zu Land und zu Wasser operieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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